Vermeintliche Bedrohungslage Fehlinformation kursiert in Schüler-Chats

, aktualisiert am 21.09.2022 - 12:05 Uhr
Ein Schüler hält im Unterricht ein Handy in den Händen. Symbolfoto. Foto: picture alliance/dpa | Jens Kalaene

Einem Gerücht, das sich im Ergebnis als haltlos erwies, hatte die Polizei am Dienstag mit einigem Aufwand nachzurecherchieren.

 
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Sonneberg/Neuhaus-Schierschnitz - Wie die Behörden am Mittwoch informierten, war ihnen tags zuvor gegen 17  Uhr bekannt geworden, dass in verschiedenen Gruppen-Chats von Klassen mehrerer Schulen des Landkreises   Mutmaßungen  über eine Bedrohungslage am  Folgetag die Runde machten.  Der Sachverhalt wurde   umfassend geprüft, heißt es.  „Unter Beteiligung des Jugendamtes des Landkreises, sowie gezielte Befragung und Inanspruchnahme mehrerer Beteiligter des Schulpersonals, Eltern sowie Kindern, konnten keine Hinweise für die Konkretisierung einer Gefahrenlage verifiziert werden. Vielmehr wurden durch eine Vielzahl von Nutzern sozialer Netzwerke vermeintliche Informationen ungeprüft und aus dem Kontext gerissen weitergeleitet und dadurch viral verbreitet“, teilt  die Polizeiinspektion Saalfeld nun im Nachgang mit. Die Zusammenfassung lautet: „Zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefahr.“

Wie es auf Nachfrage gegenüber der Redaktion hieß, lautete das Gerücht darauf, ein 14-Jähriger wolle im Laufe dieser Woche  bewaffnet in die  Neuhaus-Schierschnitzer Gemeinschaftsschule einrücken. Eine Überprüfung vor Ort in Verbindung mit einem Elterngespräch ergab, dass sich bei diesen Szenario  um eine Luftnummer handelt.

Der Urheber der Behauptung ist weiter unbekannt, doch nachdem diese  einmal in der Welt war, verbreitete sich  rasant    in Eltern-Kreisen. Dabei sei  die „News“   ergänzt um   Spekulationen, auf welche    Waffen der Bub etwaig Zugriff haben könnte, ob diese geklaut oder gekauft worden sein könnten. „Das Wirrwarr wurde immer größer, die Unsicherheit genauso – am Schluss war das alles ein wenig außer Kontrolle“, so eine Polizeisprecherin. Die  Gemengelage zu beleuchten, war schließlich Angelegenheit der Ermittler.   Deren   Appell an die Beteiligten gerät im Nachgang eindeutig:  „Verbreiten Sie keine ungeprüften Informationen, welche Auswirkungen auf Dritte haben können. Verbreiten Sie keine vermeintlichen Informationen, deren Quelle Sie nicht kennen.“

Der beste Weg bleibe es in solchen Fällen immer die Polizei zu kontaktieren anstatt Panik zu verbreiten.

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