Verkehrssicherheitstag „Blitz aktiv“ und verkehrssicher

Sigrid Nordmeyer

Ein gutes Vorbild sein. Kinder lernen das bei Spiel und Spaß während des Verkehrssicherheitstages auf dem Meininger Marktplatz. „Ein Traum, dass er dieses Jahr wieder stattfinden darf“, fand der Bürgermeister zur Eröffnung.

 
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Meiningen - Bei Rot über die Ampel gehen oder nicht nach links, rechts und links schauen, bevor man die Straße überquert. Dass das Verhaltensweisen sind, im Straßenverkehr absolut nicht gehen, wissen schon die Allerkleinsten. Zum Verkehrssicherheitstag der Kreisverkehrswacht Schmalkalden-Meiningen unter den Mottos „Sicher unterwegs in Thüringen“ und „Blitz aktiv“ kamen vor allem die Erst- und Zweitklässler der umliegenden Grundschulen. Aber auch Kindergartenkinder oder Schüler aus den höheren Klassen zeigten reges Interesse an den vielfältigen Angeboten. Der Meininger Marktplatz wimmelte nur so voll bunter Aktivität, Lern- und vor allem Spielfreude. „Seid mutig, sagt es ruhig euren Eltern, wenn sie ein schlechtes Vorbild sind“, ermunterte Bürgermeister Fabian Giesder zur Eröffnung auf der Marktbühne gemeinsam mit Hans-Günther Weisheit (Vorsitzender Verkehrswacht) und Mike Bauroth, Fachdienstleiter aus dem Landratsamt. Im Straßenverkehr und im Alltag würden viele Gefahren lauern, erinnerte der Bürgermeister weiter, ermunterte aber an dem herrlichen Sommertag rund um den Heinrichsbrunnen „auch Spaß zu haben“.

Der kam angesichts des vielfältigen Angebots beileibe nicht zu kurz. Verkehrszauberer Matthias von der Kinderverkehrsbühne stimmte sein junges Publikum gleich zu Beginn mit viel Humor darauf ein, dass Verkehrswissen nicht langweilig sein muss. Feuerwehr, Polizei, DRK und Katas-trophenschutz hatten Fahrzeuge und Geräte aufgefahren. Was das Zeug nur hielt, durften die Kinder ausprobieren. Pfefferspray, Pistole, Einsatzstock, Handfessel, Funkgerät, Schutzweste oder das Set zum Abnehmen der Fingerabdrücke hatten Karen Christ und Andrea Bauer vom Bildungszentrum der Thüringer Polizei Meiningen in petto, um zu zeigen, was eine Polizistin im alltäglichen Dienst alles dabei hat.

Redaktionspraktikantin Maja Reiter testete den Formel-Eins-Rennsimulator unter den strengen Augen der in Reihe neben ihr stehenden wartenden Jungs in der Schlange. „Es war schwerer als gedacht“, resümiert die Neunktlässlerin. Die sieben Runden um den Ring dauerten bei ihrer sicheren Fahrweise einfach ein bisschen länger, als das bei den wagemutigen kleinen Kerlen der Fall war. Wer hier aber nicht aus der Kurve fliegt, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. „Trotzdem hat es großen Spaß gemacht und für die Kinder, die sich dafür begeistern, ist es eine tolle Aktion“, sagt sie. Überhaupt findet die Schülerin des Evangelischen Gymnasiums es sehr wichtig, ,„dass so etwas nach langer Zeit wieder stattfinden konnte, damit die Kinder im frühen Alter das Verhalten im Verkehr erlernen können und Spaß daran haben“. Auch wenn die anderen Stationen nicht unbedingt ihrer Altersgruppe entsprachen, habe sie trotzdem „Freude daran gehabt, die Kinder glücklich spielen zu sehen.“

Ronald Eckardt war mit seinem Team der Thüringer Hüpfburgverleih & Promotionservice aus Erfurt angereist und hatte den Rennsimulator, Kinderautos oder die Rollenrutsche mitgebracht.

Bei einem Verkehrsquiz, dem Seh- und Reaktionstest oder auf dem Motorrad- und Fahrradsimulator konnten die Kinder ihre Fähigkeiten zeigen.

Adrian Schuchardt vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Meiningen, öffnete mitten auf dem Markt alle Türen eines Rettungswagens, damit die Kinder die Möglichkeit hatten, alles genau in Augenschein zu nehmen.

Kinder vom Integrativen Kindergarten Abenteuerland in der Meininger Landsberger Straße waren auf jeden Fall bei fast jeder aktiven Station dabei. Jayden und Polly aus der Ameisengruppe waren an ganz vielen Stellen zu sehen, wie sie mit großem Interesse teilnahmen. An der Fingerabdruck-Station bei Karen Christ hielten sie die kleine Karte, auf der sie ihren Zeigefingerabdruck unter ihrem Namen verewigen durften, stolz in die Höhe.

Ansonsten lernte Tobi, dass er mit seiner Körpergröße von 1,46 Meter nicht auf dem Vordersitz im Auto Platz nehmen darf. Aber das wusste er eigentlich schon vorher. „Erst ab 12 Jahre!“ hatte er mit seinen Schulkameraden im Chor gerufen, als Zauberer Matthias fragte, um ihn dann zum Maßnehmen auf die Bühne zu holen. Die 8-jährige Emilia, Carlos, Lilly oder auch Kai. Sie alle standen auf der Bühne, um gemeinsam mit Matthias und dem Bärchen Tobi etwas Spannendes auszuprobieren oder zu demonstrieren.

Spaß jedenfalls schienen alle zu haben. Mit den Erwachsenen im Einsatz auch die vielen Erzieherinnen und Lehrerinnen, die in Begleitung an dem Tag dabei waren. Einfach die Tatsache, dass sich die Kinder in solchen Größenordnungen zu gemeinsamen Aktionen an der frischen Luft treffen konnten, war in Zeiten wie diesen eine Riesenfreude.

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