Verkehrsregelung in Suhl Freie Fahrt für Busse

Einen grünen Blechpfeil kann es für diese Ampel Ecke Bahnhofstraße/Dr.-Theodor-Neubauer-Straße nicht geben. Foto: /Bastian Frank

Mit einer geänderten Ampelreglung die Umwelt entlasten. Dieser Gedanke hat Dieter Klose aus Suhl nicht mehr los gelassen. Deshalb hat er eine Bürgeranfrage im Wirtschaftsausschuss gestellt.

 
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Lärm und Abgase vermeiden, Kraftstoffverbrauch senken – das sind die Gedanken, die Dieter Klose umtreiben, wenn er an die Kreuzung Bahnhofstraße – Dr.-Theodor-Neubauer-Straße denkt. Vor allem Busse und Taxis müssten genau an dieser Stelle viel zu oft stehen bleiben, obwohl es das Verkehrsgeschehen seiner Meinung nach in vielen Fällen zulässt, dass sie trotz roter Ampel rechts abbiegen. Ihm schwebt ein grüner Blechpfeil vor. Dann könnten sie jederzeit abbiegen, wenn es der Verkehr zulässt. Und kämen möglicherweise an der nächsten Kreuzung, also an der Senfte, sogar noch in den Genuss der grünen Welle.

Andreas Volkhardt, Technischer Leiter des Eigenbetriebs versteht das Ansinnen. „Es handelt sich in diesem Fall um eine reine Abbiegespur“, erklärt er. „Dort ist schon ein Leuchtpfeil angebracht. Dies ist laut StVO ein Ausschlussgrund für einen Blechpfeil.“ Außerdem darf auf der Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 60 Stundenkilometer gefahren werden. Genau deshalb sei es laut StVO ebenfalls nicht möglich, einen Blechpfeil zu installieren. „Wir haben das alles noch mal mit der Straßenverkehrsbehörde geprüft“, erklärt Volkhardt dem Antragsteller.

Im Übrigen sei das nicht die einzige Kreuzung in Suhl, in der eine ähnliche Situation besteht. Als vergleichbares Beispiel nennt er die Kreuzung Werner-Seelenbinder-Straße/Dr.-Theodor-Neubauer-Straße.

Dass das Ansinnen von Dieter Klose vor allem den Taxis und Bussen entgegen kommt, findet Holger Schorr Leiter Verkehr der Suhler Nahverkehrsgesellschaft gut. Aber: „Wir fahren von der Kommerstraße aus nur noch mit der Linie A2. Das sind acht Fahrten am Tag. Außerdem gibt es eine Linie nach Ilmenau mit maximal zehn Fahrten täglich.“ Im Übrigen seien die Wartezeiten an den genannten Ampelanlagen in die Fahrzeiten eingerechnet. Bis zum Döllberg beispielsweise werden vom Busbahnhof aus sechs Minuten gerechnet.

Das Argument Umweltbelastung sei ein gutes, meint Finanzdezernent Erik Reigl. Indes sei es so, dass in Suhl die Grenzwerte schon jetzt drastisch unterschritten werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Dieter Klose mit dem Thema Nahverkehr in Suhl beschäftigt. Im vergangenen Jahr habe er schon einen Vorschlag unterbreitet, lässt er die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses wissen. Damals hatte er empfohlen, die Einzelfahrscheine aufzuwerten. Doch aufgegriffen wurde die Idee nicht. Ganz verzagen will der Suhler nicht und bietet daher Anwesenden an: „Wenn bei jemandem Interesse besteht, mehr dazu zu erfahren, dann kann derjenige gerne auf mich zukommen.“

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