Steinbach-Hallenberg - Als der junge Malermeister Fritz König aus Steinbach-Hallenberg den Auftrag bekam, das Tanzlokal Hallenburg aufzufrischen, versammelte er im April 1956 einige Gesellen um sich und ging ans Werk. Zunächst wurde die Hallenburg besichtigt und auch die Empore der Gastwirtschaft einer Inspektion unterzogen. Ein Wasserschaden machte es nötig. Die Männer um Fritz König und den ehemaligen BSG-Leiter Richard Häfner erklommen die Empore und entdeckten dort eine Kiste. „Direkt neben der Stelle mit dem Wasserschaden, unter dem Dach, stand das riesengroße Ding, bestehend aus zölligen, wenn nicht gar dreißiger Brettern“, erinnert sich der mittlerweile 87 Jahre alte Malermeister. „Keiner wusste, wo der Schlüssel für diese Kiste zu finden war und öffnen ließ sie sich nicht ohne Weiteres. Da war ein großes Kastenschloss vor. Richard Häfner sagte: Dann schiebt das Ding zur Seite. Durch das Verschieben öffnete sich die Tür, und wir konnten hineinschauen. Neben Hanteln, alten Klamotten und anderen Sachen stand da diese Fahne, zusammengerollt. Bei dieser Gelegenheit habe ich sie zum ersten Mal gesehen.“ Wilhelm Zimmermann, einer der damals Anwesenden meinte, „die kenne ich“. Das Fahnentuch des Arbeiter-Sportklubs Steinbach-Hallenberg ATUSB sei bei den Mai-Demonstrationen gezeigt worden. „Damit sind wir am 1. Mai immer auf die Straße gegangen!“