Vereinsförderung Geld für Sportgeräte und ein Trainer-Auge

Falk Schlichting von Kobbe (Mitte) von der Werraenergie überreichte die überdimensionalen Schecks kürzlich im Breitunger Rathaus im Beisein von Bürgermeister Ronny Römhild (links). Den Scheck für den TSV 1892 nahm Evelin Jahn entgegen. Die Fußballer waren durch Nachwuchsspieler Linus Wackes von den C-Junioren und den Vereinsvorsitzenden Michael Pfaff vertreten. Foto: Stephan Schrön

Zwei Sportvereine hat der Breitunger Bürgermeister für die jährliche Zuwendung der Werraenergie vorgeschlagen. Die Fußballer sparen auf ein elektronisches Trainer-Auge und die Frauensportgruppe hilft, das Dorf zu bewegen.

 
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Breitungen - Die Breitunger Fußballer werden wohl bald von einem weiteren Auge beobachtet, wenn sie trainieren. „Coaching Eye“, Trainer-Auge, nennt sich ein Kamerasystem, das an einer Vorrichtung am Sportplatz hochgezogen werden kann und das Training aus acht bis zwölf Metern Höhe aufzeichnet.

Anhand solcher Bilder aus der Vogelperspektive könne man Bewegungsabläufe und die Raumaufteilung besser beurteilen, beschreibt Michael Pfaff, der Vorsitzende des Breitunger Fußballvereins „Rot Weiß“. Das System ist für die Breitunger bislang jedoch mehr Wunsch als Wirklichkeit, eine „Coaching Eye“-Kamera koste deutlich mehr als 1000 Euro. Hilfreich ist da die Spende der Werraenergie, die kürzlich in Breitungen überreicht worden ist. Seit Jahren unterstützt das Unternehmen Vereine, die jeweils von der Gemeinde vorgeschlagen werden. In diesem Jahr ist es in Breitungen neben den Fußballern der TSV 1892, beide erhalten 350 Euro.

Für den TSV nahm Evelyn Jahn den Spendenscheck entgegen. Sie zählt zur Frauensportgruppe des Vereins, die sich ein neues Projekt vorgenommen hat und nun auch den „Oma-Opa-Enkelsport“ in Breitungen mit betreut. Die Generationen übergreifende Sportgruppe wurde im Rahmen des Kombine-Projektes ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, möglichst viele Menschen regelmäßig zu bewegen – weil Bewegung gesund ist und jedem gut tut. Breitungen ist eine der Kombine-Modellkommunen und so kam es, dass Bürgermeister Ronny Römhild beim jährlichen Spenden-Vorschlag an die Werraenergie die sportlichen Frauen auf der Liste hatte.

Die erste Runde im „Oma-Opa-Enkelsport“ hat bereits begonnen. Bei dem Angebot arbeitet die TSV-Frauensportgruppe mit dem örtlichen Kindergarten zusammen, zwei Erzieherinnen haben dafür den Übungsleiterschein gemacht. Der „Oma-Opa-Enkelsport“ ist für jeweils einen Erwachsenen plus Enkelkind im Alter von vier bis sechs Jahren gedacht, insgesamt sollen es pro Intervall nicht mehr als 20 Personen sein. Der Gruppe trifft sich über acht Wochen hinweg jeweils donnerstags, zwischen 15.30 und 16.30 Uhr, in der Sporthalle am Riegelsweg – also gleich neben dem Kindergarten. Das Angebot ist kostenlos. Wer Interesse daran hat, bei einem der nächsten Intervalle mitzumachen, kann sich im Kindergarten „Regenbogen“ melden.

Abgesehen von diesem Angebot trifft sich die TSV-Frauensportgruppe regelmäßig montags, um 20 Uhr, um gemeinsam eineinhalb Stunden lang Sport zu machen. Das können Übungen für die Muskeln sein oder für Geschicklichkeit und Koordination. Wenn der Gemeinderat wegen der Coronapandemie ebenfalls montags in der Sporthalle tagt, weicht die Gruppe aus. Gelegentlich treffen sich die Frauen im Kulturhaus zu Yoga oder Pilates, machen sportliche Spiele und Tänze, sie kegeln, wandern oder starten zu einem Ausflug – ins Schwimmbad zum Aquafitness zum Beispiel. Das Geld vom Spendenscheck wollen sie für Sportgeräte verwenden.

Die Schecks überbrachte Falk Schlichting von Kobbe. Ehrgeiz und Zielstrebigkeit könne man durch sportliche Aktivitäten bereits im Kindesalter fördern, weiß der Abteilungsleiter aus persönlicher Erfahrung: Er ist selbst ambitionierter Läufer und Tischtennisspieler.

In welcher Höhe eine Gemeinde von dem Energieversorger bedacht wird, hängt mit deren Anteilen an der GmbH zusammen. Die Werraenergie wird zu 51 Prozent von Kommunen der Region getragen. Der Energieversorger unterstützt nach eigenen Angaben jährlich Vereine und Veranstaltungen in der Region mit etwa 30 000 Euro.

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