Verbraucherschutz Ilmenauer Stadtwerke abgemahnt

Die Stadtwerke Ilmenau stehen bei Verbraucherschützern wegen ihrer Preiserhöhungsschreiben in der Kritik. Foto: Steffen Ittig

Die Verbraucherzentrale Thüringen hat die Stadtwerke Ilmenau wegen angeblich unzureichender Preiserhöhungsschreiben gerügt.

 
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Die Verbraucherzentrale Thüringen hat die Stadtwerke Ilmenau abgemacht. Wie die Verbraucherschützer am Mittwoch mitteilten, sind der Grund dafür mangelhafte Angaben zur Preisgestaltung in den Preiserhöhungsschreiben. Die Stadtwerke hatten demnach im Herbst des vergangenen Jahres ihre Kunden angeschrieben, um sie über eine Strompreiserhöhung in Kenntnis zu setzen. In den Mitteilungen seien allerdings nicht die einzelnen Preisbestandteile und deren Änderungen direkt gegenüber gestellt worden. „Dieses Vorgehen ist nach unserer Ansicht nicht rechtmäßig. Aus den Schreiben geht nicht hervor, auf welchen Faktoren und Bestandteilen des Entgeltes die Preiserhöhung beruht. Betroffene haben jedoch ein Recht darauf, dies zu erfahren“, erläutert Dirk Weinsheimer, Referatsleiter Rechtsdurchsetzung bei der Verbraucherzentrale Thüringen. Tatsächlich seien Energieversorger dazu verpflichtet, ihren Kunden etwaige Preisänderungen mindestens einen Monat vorher mitzuteilen. Dabei müssen die einzelnen Preisbestandteile in der alten und neuen Höhe gegenübergestellt werden.

Vorwurf: Nicht genug Transparenz

„Dieser Pflicht kommen die Stadtwerke Ilmenau nach unserer Auffassung nicht nach“, so der Jurist. „Für die Kundinnen und Kunden ist nicht ersichtlich, worauf die Preiserhöhung beruht. Eben dies muss jedoch einfach und verständlich nachvollziehbar sein. Dafür reicht es nicht aus, im Mitteilungsschreiben lediglich den geänderten Gesamtarbeitspreis und Grundpreis und den geänderten Abschlag anzugeben.“

Die Verbraucherzentrale fordert die Stadtwerke nun zur Abgabe einer Unterlassungserklärung auf. Sollten diese nicht darauf eingehen, behalten sich die Verbraucherschützer nach eigenen Angaben den Klageweg vor.

Die Stadtwerke selbst haben sich am Mittwoch nicht zu den Vorwürfen der Verbraucherzentrale geäußert. Eine Anfrage der Redaktion blieb zunächst unbeantwortet.

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