Verbände kooperieren Neue Chancen für Reservat und Naturparks

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Ein Zeichen der Gemeinschaft zur Tagung der Verbände. Foto: /NNL/Schutter

Die Dachverbände Nationale Naturlandschaften und Deutscher Naturparke kooperieren künftig. Der Vertrag dazu wurde jüngst unterzeichnet – neue Chancen auch für die Rhön.

 
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Rhön - Anlässlich der künftigen Kooperation der Dachverbände Nationale Naturlandschaften und Verband Deutscher Naturparke tagten rund 150 Vertreter der 16 Nationalparks, 104 Naturparks, 18 Biosphärenreservate und zwei Wildnisgebiete in Deutschland jüngst in der Lüneburger Heide. Beim Festakt wurden langfristige Verträge zwischen den Dachverbänden unterzeichnet. Auch Vertreter der Verwaltungen des Biosphärenreservats Rhön sowie der beiden Rhöner Naturparke nahmen teil. In der vereinbarten Kooperation sehen sie Chancen für die Rhön.

„Die Kooperation der Dachverbände für Großschutzgebiete stärkt das Netzwerk der Nationalen Naturlandschaften und bietet die Möglichkeit, in der Landes- und Bundespolitik besser wahrgenommen zu werden“, erklären Klaus Spitzl, Geschäftsführer Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön, und Torsten Raab, Leiter der hessischen Reservatverwaltung. „Für die Naturparke und das Reservat ist diese Kooperation auf Bundesebene ein wichtiger Schritt, um Aufgaben und Probleme lösen zu können. Unsere Projekte wie das Junior-Ranger-Programm können jetzt von den Verbänden und deren Mitgliedern genutzt werden. So ergeben sich in der Rhön neue Möglichkeiten für Projekte sowie dem Info- und Wissensaustausch.“

Michael Geier, Leiter der bayerischen Verwaltung, und Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltung, sehen gerade mit Blick auf die politische Wahrnehmung der Schutzgebiete auf Bundes- und Landesebene Chancen. „Die NNL-Mitglieder sind fast durchgängig staatlich organisiert, wogegen die Mitglieder des VDN weitgehend kommunal oder privatrechtlich organisiert sind. Dass die Verbände hier zielgerichtet und dauerhaft an einem Strang ziehen, erhöht das bundes- und landespolitische Gewicht enorm.“ Bundesumweltministerin Svenja Schulze zeigte sich in einer Botschaft begeistert. Sie hob hervor, dass die Verbände mit der Kooperation zusammenführen, was zusammengehört, indem Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke und Wildnisgebiete unter dem Dach der Nationalen Naturlandschaften vereint sind. Beide Verbände ergänzen sich und leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Erhalt der biologischen Vielfalt und für eine nachhaltige Entwicklung. „Durch diese Zusammenarbeit schaffen wir erstmals ein Bündnis aller Nationalparks, Naturparks, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete auf 33 Prozent der Fläche Deutschlands. In Zukunft werden wir mit einer Stimme sprechen und viele Menschen dafür gewinnen, faszinierende Natur zu bewahren, Freude in und mit der Natur zu erleben und mit Zuversicht die Zukunft nachhaltig sowie klimaneutral zu gestalten“, stellt Friedel Heuwinkel, VDN-Präsident fest. „Als Naturlandschaften wollen wir als Bündnis in besonderem Maße Natur-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf einem Drittel der Landesfläche verwirklichen, um Natur zu bewahren, erlebbar zu machen und nachhaltige Perspektiven fürs Zusammenleben von Mensch und Natur zu entwickeln und die Grundlagen für eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Unsere Vision ist es, mit allen die Natur mit Freude zu bewahren und nachhaltig sowie klimaneutral zu leben“, bringt Peter Südbeck, NNL-Vorsitzender, die Perspektive auf den Punkt. Beide Verbände sind sich sicher, dass die Verträge für mehr Sichtbar- und Wirksamkeit der Nationalen Naturlandschaften zum Wohle von Natur und Mensch sorgen werden.

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