Veränderungen im Busfahrplan Einige Neuerungen im Busfahrplan

Der neue Busfahrplan tritt am 1. Januar 2022 in Kraft und enthält einige Änderungen. Neben neuen Abfahrtszeiten gibt es eine neue Linie, andere Linien wurden umstrukturiert. Foto: frankphoto.de/Bastian Frank

Der neue Busfahrplan bietet ab dem 1. Januar einige Neuerungen. Besonders eine ausgebaute neue Strecke nach Bad Königshofen erweitert die Angebotspalette.

 
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Hildburghausen - Der neue Fahrplan für die Busverbindungen im Landkreis Hildburghausen tritt heuer erst am 1. Januar in Kraft. Mit dem Plan gehen nicht nur ein paar neue Abfahrtszeiten einher. Im Streckenplan finden sich einige Änderungen. Besonders hervorzuheben ist eine neue Linie, die Hildburghausen über Römhild mit Bad Königshofen verbindet.

Und eine weitere gute Nachricht kann Felix Meyer, der Nahverkehrsbeauftragte des Landkreises, verkünden. Die Fahrpreise für den Busverkehr bleiben stabil. Zumindest vorerst. Bis zum Jahresbeginn 2023 muss der Landkreis die Fahrtpreise überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, aufgrund der anhaltenden Pandemie werden neue Angebote im öffentlichen Personennahverkehr eingeführt und durch Optimierungsmaßnahmen eine Vielzahl neuer Fahrtmöglichkeiten geschaffen, ohne dass sich der Gesamtumfang der vom Landkreis zu finanzierenden Verkehrsleistungen erhöht. „WerraBus und der Landkreis haben sich das Ziel gesetzt, die pandemiebedingt gesunkene Akzeptanz des ÖPNV wieder zu erhöhen, neue Fahrgäste zu gewinnen und den Stammkunden ein attraktiveres Angebot vorzuhalten“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Behörde und des Dienstleisters.

In diese Neuerungen konnten die Ergebnisse einer Nutzerbefragung noch nicht einfließen. Das Amt für Kreisentwicklung hat in diesem Jahr einen Fragebogen verteilt, um weitere Bedarfe im ÖPNV aus den verschiedenen Regionen des Landkreises zu ermitteln. Die Befragung lief bis Ende November. Ihre Ergebnisse könnten dann zum nächsten Fahrplanwechsel in das Angebot einfließen. Auch der Nahverkehrsbeauftragte hat durchaus noch einige Ideen und Vorschläge zur Erweiterung des Angebots. „Sie müssen aber auch finanzierbar sein“, sagt Felix Meyer. Er könne sich beispielsweise im Kreisnorden eine Erweiterung in Richtung Schwarzatal vorstellen. Mit einer Verbindung von Masserberg in Richtung Katzhütte. Ließe sich an den Bahn- und Busverkehr Richtung Bad Blankenburg, Rudolstadt und Saalfeld anbinden.

219 Hildburghausen – Römhild – Bad Königshofen

Als landesbedeutsame Buslinie wird das Angebot auf der Strecke Hildburghausen – Römhild – Bad Königshofen ausgebaut. Sie erhält die Nummer 219 und ist durch den Freistaat Thüringen anteilig gefördert, der Landkreis Rhön-Grabfeld finanziert die Linie ebenfalls mit. „Über die statistische Auswertung der Pendlerströme der Arbeitsagentur haben wir festgestellt, dass die Pendelbewegungen auf dieser Strecke nahezu genauso stark ausgeprägt sind, wie nach Coburg“, sagt Meyer. Beim Landkreis Rhön-Grabfeld sei man daher offene Türen eingerannt, als man die Pläne für die neue Linie vorgestellt hatte. Aber nicht nur die Berufs- und Schulpendler nutzen die Linie. Entlang der Halteorte gibt es einige Freizeitangebote, die auch am Wochenende die Strecke interessant machen.

Sie wird künftig wochentags im Zweistundentakt und am Wochenende mit vier durchgängigen Fahrten pro Richtung bedient, wobei am Bahnhof Hildburghausen jeweils Anschlüsse an die Regionalbahnen in und aus Richtung Meiningen und Eisenach sowie Eisfeld, Sonneberg und Neuhaus am Rennweg besteht. In Bad Königshofen werden weiterführende Anschlussmöglichkeiten nach Bad Neustadt und Schweinfurt mit den Bussen des Nachbarlandkreises erreicht. Im morgendlichen Berufsverkehr wird ein zusätzliches Fahrtenpaar eingerichtet. Außerdem bleiben alle Fahrten im Schülerverkehr erhalten.

220 Hildburghausen – Gleichamberg – Römhild

In diesem Zug wird auch das Angebot auf der Linie 220 erweitert und neu geordnet. So erhalten die Einwohner von Hindfeld, Gleichamberg, Buchenhof, Roth und Bedheim wochentags etwa zweistündliche Fahrtmöglichkeiten nach Römhild und Hildburghausen, die für Einkäufe, Besorgungen und Behördengänge wie auch den täglichen Weg zur Arbeit genutzt werden können. Diese Fahrten werden bedarfsgerecht mit einem barrierefreien Kleinbus durchgeführt. Sie sind überwiegend auch zur MEDIAN-Klinik Römhild durchgebunden. Diese kann damit erstmals direkt aus der Kreisstadt und mit einem Umstieg an der Zentralhaltestelle Römhild auch aus Richtung Bad Königshofen erreicht werden. Gemeinsam mit der Linie 219 ergibt sich so auf der Strecke Hildburghausen – Römhild eine nahezu stündliche Verbindung.

202 Schmiedefeld – Schleusingen – Hildburghausen

Auf der Linie 202 Schmiedefeld – Schleusingen – Hildburghausen wird der Parallelverkehr mit der Linie 200 im Abschnitt Schleusingen – Hildburghausen überwiegend eingestellt. Im Abschnitt Schleusingen – Schleusingerneundorf – Schmiedefeld erhält die Linie neue Fahrlagen, wodurch in Schleusingen Anschlüsse in alle Richtungen erreicht werden, etwa von und nach Suhl, Hildburghausen, Eisfeld und Coburg. Es werden zusätzliche Fahrten zwischen Schleusingen und Schleusingerneundorf bzw. zwischen Schleusingen und Schmiedefeld eingerichtet, die die Linie auch für den Berufs- und Ausbildungsverkehr attraktiver machen. In Schmiedefeld besteht Anschluss von und nach Ilmenau mit der IOV-Linie 300. Insgesamt ergibt sich so auch auf der Linie 202 zwischen Schleusingen und Schleusingerneundorf ein überwiegend stündliches Angebot. An Wochenenden und Feiertagen bleibt das bisherige Angebot mit zwei Fahrtenpaaren bestehen.

213 Hildburghausen – Eisfeld

Auf der Linie 213 wird künftig auf allen Fahrten zusätzlich die Haltestelle Kloster Veilsdorf, Bürdener Straße bedient, um den Einwohnern einen ÖPNV-Zugang mit kürzeren Fußwegen anzubieten. Diese Haltestelle wurde in Abstimmung mit der Gemeinde Veilsdorf um einige Meter verlegt. Auf der Linie werden teilweise die Fahrzeiten angepasst, um in Eisfeld kürzere Umstiegszeiten von und nach Coburg zu realisieren und einen Teil des Schülerverkehrs der Linie 263 zu integrieren. Die „Einkaufsfahrten“ an Dienstagen und Donnerstagen beginnen nun erst in Hetschbach, da die Einwohner der anderen, bisher bedienten Ortschaften mit anderen Linien die Kreisstadt erreichen können.

216 Hildburghausen – Bad Rodach

Zwischen Hildburghausen und Bad Rodach werden die letzten beiden Fahrten der Linie 216 am Abend (19:25 Uhr ab Hildburghausen/ 20:00 Uhr ab Bad Rodach Thermalbad) in reguläre Fahrten umgewandelt, da diese in den letzten Monaten häufig genutzt wurden. Somit entfällt für Nutzer die Voranmeldepflicht.

222 Hildburghausen – Dingsleben

Auf der Linie 222 Hildburghausen – Dingsleben wird nachmittags an Ferientagen eine zusätzliche, direkte Fahrt nach Hildburghausen eingerichtet. Damit erhalten die Bürger eine weitere Möglichkeit, auch außerhalb der Schulzeit Einkäufe und Besorgungen zu erledigen.

223 Themar – Hildburghausen

Eine grundlegende Neuordnung wird bei den Fahrplänen der Linien 223 Themar – Hildburghausen sowie 236 (Stadtlinie Hildburghausen) vorgenommen. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit verkehren alle Fahrten zwischen Themar und Hildburghausen durchgängig als Linie 223, während der Fahrplan der Linie 236 allein den Stadtverkehr Hildburghausen abbildet.

225 Schleusingen – Themar (- Eichenberg)

Die Linie 225 Schleusingen – Themar (- Eichenberg) wird um zusätzliche Fahrten ergänzt und außerhalb des Schülerverkehrs besser vertaktet, um die Übergangszeiten in Schleusingen von und nach Suhl zu verkürzen sowie in Themar neue Anschlussbeziehungen zu schaffen.

226 Themar – Grub – Schmeheim – Marisfeld – Themar

Auf der Linie 226 wird der Abschnitt Themar – Schleusingen – Suhl gänzlich entfallen, um unwirtschaftlichen Parallelverkehr mit den dort verkehrenden weiteren Linien abzubauen. Die Linie 226 wird somit als reine Ringlinie die Ortschaften Tachbach, Grub, Oberstadt, Schmeheim und Marisfeld mit dem Grundzentrum Themar verbinden, wo Anschlussmöglichkeiten nach Hildburghausen und Schleusingen bestehen. Die Fahrtmöglichkeiten nach Suhl bleiben für die genannten Orte als Umsteigeverbindungen erhalten.

Schülerverkehr

Durch die Anpassungen kommt es auch im Schülerverkehr zu einigen Änderungen. Diese werden den einzelnen Schulen in Form des Schülerfahrplanes rechtzeitig bekannt gegeben, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Für einzelne Schulstandorte sollen Fahrzeuge mit höherer Kapazität eingesetzt oder zusätzliche Fahrten eingerichtet werden, um das zum Teil hohe Schüleraufkommen besser zu verteilen. So wird etwa ab dem neuen Jahr auf der Linie 265 (Schülerverkehr zur Regelschule Heldburg und zur Grundschule Hellingen) ein Fahrzeug mit höherer Sitzplatzanzahl eingesetzt. Zur Entlastung der Linie 268 zwischen Crock und Sachsenbrunn verkehrt an Schultagen eine Fahrt der Linie 210 zusätzlich über Crock, damit sich die Sachsenbrunner Regelschüler auf zwei Fahrten verteilen können.

Weitere Fahrzeitanpassungen und Änderungen betreffen nahezu alle Linien. Wer regelmäßig Bus fährt, sollte sich vorab informieren. Die Änderungen werden im Internet auf der Webseite von Werrabus, an den Fahrplänen in den Haltestellen sowie in den gängigen elektronischen Auskunftssystemen bekannt gegeben. Zudem werde auch ein Fahrplanheft erscheinen, teilt Felix Meyer mit. Das sei gerade im Druck und werde dann über das WerraBus-Servicebüro in der Bahnhofstraße Hildburghausen sowie in vielen öffentlichen Einrichtungen erhältlich sein.

Für weitere Fragen steht Ihnen das Servicebüro von WerraBus montags bis freitags von 5 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 03685/4049274 zur Verfügung.

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