Vacha Radprofis im Feld und Keltenschlacht als Hindernis

Thomas Klemm
Für die Schönheiten der Thüringer Rhön werden die Teilnehmer des Vulcano Race auch in diesem Jahr wohl keinen Blick übrig haben. Und die Zuschauern müssen noch mehr als im Vorjahr (Foto) auf Abstand achten. Foto: Thomas Klemm

In der Rhönstadt Vacha kommen Hobbysportler an diesem Wochenende voll auf ihre Kosten. Sie können den einstigen Vulkan Oechsenberg per Zweirad oder per pedes erklimmen. Beim Vulcano-Battle stehen einige Hindernisse im Weg.

 
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Vacha - Das sportliche Geschehen in Vacha wird zweigeteilt sein. Am Samstag kommen die Radsportler und Nordic Walker zum Zuge und am Sonntag stehen die Läuferinnen und Läufer auf dem Marktplatz in den Startlöchern. Bei den beiden vergangenen Auflagen des Vulcano Race hatten es die Organisatoren des Vereins "Gute Laune Sport" so gehalten, dass Mountainbiker, Läufer und Nordic Walker ihre Wettkämpfe an einem Tag bewältigten. Wobei so mancher Sportler die Hochleistung vollbrachte, erst mit dem Fahrrad die Rennstrecke zu absolvieren, um danach die Distanz nochmal zu Fuß hinter sich zu bringen.

In diesem Jahr ist das anders. Neben dem Vulcano Race stellen die Macher einen Hindernislauf auf die Beine, der es in sich hat und den sie Vulcano Battle tauften. Das Radrennen wird am Samstag ausgetragen und das Battle findet am Sonntag statt.

Zum Mountainbikerennen: Auf die Radler wartet ein zwölf Kilometer langes Bergrennen von Vacha hinauf zum Plateau des Oechsenbergs. Dieses Rennen fordert die Ausdauer, die Kraft, aber auch die Motivation der Aktiven. Auf dem Weg zum Gipfel müssen 550 Höhenmeter überwunden werden. Als besonderer Anreiz für die ambitionierten Hobbysportler werden wohl die beiden Thüringer Radprofis John Mandrysch und Robert Jägeler vom Kontinental-Team P&S Metalltechnik gelten. Sie waren mit der Frage an den Gute-Laune-Sport-Chef Matthias Hahn herangetreten, ob sie beim Vulcano Race mitmachen dürften, um endlich wieder mal einen echten Wettkampf absolvieren zu können. Für den Erfurter, der selbst ein ambitionierter und erfolgreicher Radsportler ist und seiner ehemaligen Heimatstadt Vacha etwas Gutes tun möchte, gab es kein Zögern. "John und Robert hatten sich von sich aus bei mir gemeldet und gefragt, ob sie starten können. Als Profis dürfen sie freilich nicht mit ins Ergebnis, aber sie wollen die Wettkampf-Belastung nicht auslassen", erklärte Hahn.

Weit über einhundert Starter wollen sich um Mandrysch und Jägeler scharren, um den Oechsenberg zu bezwingen. "Sie Teilnehmer dürfen wir im Massenstart in das Rennen schicken. Das hat den Hintergrund, weil Radsport als kontaktlose Sportart eingestuft wurde. Natürlich müssen die Aktiven im Startbereich den Abstand einhalten. Das ist aber nicht weiter schlimm. Und wie groß das Interesse an unserem Vulcano Race ist, zeit auch die Tatsache, dass wir zwei Anmeldungen aus der Schweiz haben." Am Samstag werden zunächst (ab 11 Uhr) die E-Biker auf die Strecke geschickt. Eine Viertelstunde später kommen die Mountainbiker zum Zuge und wenn sich genügend Interessenten finden, gibt es ein Rennen für die Sportler, die mit Gravel- (also Cross-) Bikes am Start stehen. Die Nordic Walker nehmen den sieben Kilometer langen Weg.

Zum Vulcano Battle: Zu dieser, in diesem Jahr erstmals ausgetragenen Veranstaltung in Vacha haben sich mittlerweile mehr als 150 Sportlerinnen und Sportler angemeldet.

Die große Runde über den Vulkan ist fünfzehn Kilometer lang. Während der Tour gilt es, zehn Hindernisse zu überwinden. Dabei ist die Schlacht im Keltendorf bei Sünna, durch die sich die Aktiven schlängeln werden, nur eine. Die kurze Distanz, die auch Junioren absolvieren können, ist sieben Kilometer lang und weist sechs Hindernisse auf. Das Mindestalter für die Wettbewerbe beträgt übrigens 15/16 Jahre. Gestartet wird in sechs Startblöcken zu je 50 Teilnehmern, besagen die Spielregeln. Außerdem gibt zwei getrennte Wertungen. Zum einen die A-Note für die gelaufene Zeit als Solist oder die Gesamtzeit der fünf schnellsten Teammitglieder. Und zum anderen die B-Note für die beste Kostüme.

"Wir freuen uns darauf, den ambitionierten Sportlern nach der langen Pause endlich wieder Wettkämpfe anbieten zu können", so Hahn, "und sind stolz darauf, die ersten Veranstalter zu sein. Für die beiden Tage wünschen wir uns entlang der Strecken ein kreatives Publikum, welches Stimmung wie beim Biathlon oder bei der Tour de France verbreitet". Eine Kulisse also, die mit Abstand das Beste sein soll, was die Fankultur zu bieten hat.

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