Der Trump Organization sowie einem weiteren mitangeklagten Unternehmen der Gruppe droht eine Geldstrafe von bis zu 1,7 Millionen Dollar. Während die Summe die Firma nicht sonderlich schmerzen dürfte, könnte das Image der Gruppe darunter empfindlich leiden. Und auch Trump selbst könnte das Urteil schaden.
Der Ex-Präsident hatte anlässlich seines Einzugs ins Weiße Haus im Januar 2017 den Rückzug von der Spitze seiner Unternehmensgruppe angekündigt, die aus einer Vielzahl von Firmen besteht. Diese hatte er an Weisselberg sowie seine Söhne Don Jr. und Eric Trump übergeben.
Trump gilt als politisch geschwächt
Vor drei Wochen kündigte Trump an, bei den Präsidentenwahlen 2024 erneut als Kandidat für die Republikaner antreten zu wollen. Nach dem schwachen Abschneiden seiner Partei bei den US-Zwischenwahlen gilt er aber als politisch geschwächt.
Trump, der sich mit extremen Positionen und durch die öffentliche Unterstützung rechter Kandidaten lautstark in den Wahlkampf eingemischt hatte, wurde auch von eigenen Parteikollegen dafür verantwortlich gemacht, dass die Republikaner bei den sogenannten Midterms weniger Sitze im Kongress gewonnen hatten als weithin erwartet.
So konnte seine Partei nicht die Mehrheit im US-Senat zurückerobern und landete bei der Mandatsverteilung im Repräsentantenhaus nur knapp vor den Demokraten.
Nicht das einzige Problem mit der US-Justiz
Trump ist an mehreren Fronten in rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt. Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit stürmten wütende Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 nach einer Kundgebung des Präsidenten gewaltsam das Kapitol in Washington, wo der Kongress gerade den Wahlsieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden offiziell besiegeln wollte. Ein Untersuchungsausschuss im US-Repräsentantenhaus ist noch immer damit beschäftigt, die Attacke auf das Kapitol aufzuarbeiten.
Ungemach droht Trump auch an anderer Stelle: Die Bundespolizei FBI hatte am 8. August sein Anwesen Mar-a-Lago durchsucht und unter anderem vertrauliche und teils streng geheime Dokumente beschlagnahmt. Da Trump Regierungspapiere, für die wegen ihres sensiblen Inhalts zum Teil strenge Schutzvorkehrungen gelten, in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, gab es Ermittlungen zur Frage, ob er gegen das Gesetz verstoßen haben könnte.
Trump weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet das Vorgehen der Behörden gegen ihn als politisch motivierten Versuch, ihn um eine erneute Präsidentschaft zu bringen.