Urlaub in der Heimat Ferienidee: Stadtführungen in Ilmenau

Sommerzeit, Ferienzeit – in diesem Jahr machen viele Menschen Urlaub in der Heimat. Warum nicht mal wieder die eigene Umgebung erkunden, zum Beispiel mit einer Stadtführung? Unter anderem gibt es in der Ilmenau-Information zahlreiche Angebote.

 
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An der Ilmenau-Information am Amtshaus beginnen die meisten Stadtführungen Foto: Uwe Appelfeller

Ilmenau - Die Stadt Ilmenau, ihre Ortsteile, ihre Besonderheiten erkunden – und das alles bei einer geführten Tour? Nicht nur für Touristen, sondern auch für die einheimischen kann so eine Stadtführung von Zeit zu Zeit einmal wieder interessant sein, um altes Wissen über die Heimat aufzufrischen oder vergessene Ecken der Stadt wiederzuentdecken. Zumal es vielfältige Themenangebote gibt, die sich längst nicht nur an auswärtige Besucher wenden.

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Bereits am Eingang des Amtshauses am Ilmenauer Markt, in dem sich auch das Goethe-Stadt-Museum und die Ilmenau-Information befinden, weist ein großer Aufsteller auf die öffentlichen Führungen hin, die von Mai bis Oktober (zum Teil auch ganzjährig) angeboten werden.

Die öffentlichen Führungen in Ilmenau und den Ortsteilen finden zu festen Termin statt, zum Teil sind hierfür aber Anmeldungen nötig. Ein Klassiker ist der historische Stadtspaziergang durch Ilmenau. Von Mai bis Oktober laden die Stadtführer ein, historische Baudenkmäler, berühmte Persönlichkeiten und liebenswerte Details der schönen Stadt Ilmenau zu entdecken. Die Führungen starten an der Ilmenau-Information jeweils am Dienstag, 11 Uhr, und Freitag, 16 Uhr, und kosten 6 Euro pro Person.

Die kostümierte Sonderführung „Historischer Stadtspaziergang mit Corona Schröter“ begibt sich mit „der Schrötern“ auf historische Spurensuche. Corona Schröter war eine gefeierte und gefragte Sängerin am Weimarer Hof, die als erste Darstellerin Goethes Iphigenie verkörpern durfte. Sie verstarb 1802 in Ilmenau.

Von Mai bis Oktober findet die Führung an jedem vierten Sonntag im Monat um 14 Uhr statt. Der Preis beträgt 6 Euro pro Person, Treff ist an der Ilmenau-Information.

Unter dem Titel „Ilmenauer Porzellan – zwischen Tradition und Moderne“ zeigt der Verein Ilmenauer Porzellantradition die Geschichte des Porzellans in und um Ilmenau. Ganzjährig gibt es an jedem ersten Montag im Monat, um 18 Uhr, eine Führung im Museum im Innenhof der Goethepassageneben dem Markt. Der Eintritt ist frei.

„350 Jahre Glas in Ilmenau“ nennt sich eine weitere Führung des Vereins Ilmenauer Glastradition. Präsentiert werden rund 600 Exponate zur Geschichte der technischen Glasindustrie im Raum Ilmenau. Die umfangreiche Ausstellung ist ebenfalls in der Goethepassage zu sehen. Führungstermine sind ganzjährig am Donnerstag, 10 Uhr, und Samstag, 14 Uhr. Die Führung dauert etwa 45 Minuten bei freiem Eintritt.

In der Schlittenscheune (Langewiesener Straße 2a) gibt es eine Führung zur Ilmenauer Bob- und Rodelgeschichte. Auf bisher noch 160 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird die Geschichte des Ilmenauer Rodel- und Bobsports von den Anfängen bis heute dargestellt. Allein sechs Olympiasieger begannen ihre Laufbahn in Ilmenau. 100 historische Schlitten ab dem 19. Jahrhundert sowie Trainings- und Wettkampfgeräte für Rodel und Bob werden in ihrer Entwicklung gezeigt. Ganzjährig werden in der Schlittenscheune Führungen angeboten – am Samstag, 14 Uhr. Sie dauern 45 Minuten und kosten 4 Euro.

Bei einer Vorführung beim Glasbläser erfahren die Besucher Wissenswertes über die traditionelle Glasgestaltung. Eine breite Vielfalt von handgearbeiteten Geschenkideen aus Glas gibt es zu entdecken. Besonders empfehlenswert ist der Besuch für Kinder- und Jugendgruppen.

Die Führung dauert eine Stunde und ist auf Anfrage möglich beim Glasbläser Thomas Kirchgeorg, Sturmheide 9, unter Telefon (03677) 62 743.

Auch in den Ortsteilen stehen interessante Führungen auf dem Programm. Eine Maskenführung in Manebach zum Beispiel ist noch ganz neu und zeigt die über hundertjährige Geschichte der weltberühmten Maskenherstellung. Die Führung ist ganzjährig immer am Mittwoch, 16 Uhr, und beginnt am Haus des Gastes im Ortsteil Manebach.

Beim Waldbaden im Luftkurort Stützerbach handelt es sich ebenfalls um ein neues Angebot. Hier lernen Interessenten in einer kleinen Gruppe die Atmosphäre des Waldes kennen. Dabei gibt es Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen, die nicht nur die Sinne aktivieren, sondern auch neue Wege für die Gesundheit aufweisen. Von Mai bis Oktober findet das Waldbaden jeden letzten Freitag im Monat um 11 Uhr statt. Treff ist der Parkplatz am Naturbad in Stützerbach, Schleusinger Straße. Anmeldung sind jeweils bis Donnerstag in der Ilmenau-Information oder im Haus des Gastes Stützerbach möglich.

Tägliche Führungen zur Wildbeobachtung gibt es in Frauenwald: Von einer Beobachtungskanzel aus können die Teilnehmer jeden Tag bei einer Führung Wildtiere in freier Natur beobachten. Die Tiere zeigen hier ihr natürliches Verhalten. Die Führungen werden ganzjährig angeboten. Eine Anmeldung ist erforderlich unter (036784) 50 211 oder (036782) 62 947. Treff ist am Waldhotel Rennsteighöhe, Am Rothenberg 1, in Frauenwald. Die Führung dauert etwa zwei Stunden (im Winter) und bis zu vier Stunden im Sommer.

Die Führung „Natur erleben – mal etwas anderes“ in Frauenwald wird (entgegen der Ankündigung im letzten Ilmenauer Amtsblatt) zur Zeit nicht angeboten.

Manche mögen es aber auch individuell und werden ebenfalls bestens bedient: Zahlreiche Gruppenführungen mit bis zu 20 Teilnehmern sind auch (vorbehaltlich der Entwicklungen im Pandemiegeschehen) in der Ilmenau-Information buchbar. So kann man nach Anmeldung mit einem speziellen Führer auf Entdeckungstour durch Ilmenau gehen und auf Schusters Rappen die Wirkungsstätten Goethes kennenlernen .

1000 Schritte durch die Ilmenauer Altstadt – bei dieser Führung laden die Ilmenauer Stadtführer ein, historische Baudenkmäler, berühmte Persönlichkeiten und liebenswerte Details der schönen Stadt zu entdecken. Der Komplettpreis beträgt 60 Euro.

Wer wenig Zeit hat, der kann mit der Führung „Ilmenau kompakt“ die kombinierte Stadt-Museumsführung mit einem Besuch im Goethe-Stadt-Museum im Amtshaus buchen – zum Preis von 75 Euro zuzüglich Museums-Eintritt.

„Ilmenau für Nachtschwärmer“ ist eine Stadtführung zu ungewohnten Zeiten und bei romantischem Fackelschein. Sie ist besonders eindrucksvoll und lädt ein, bekannte Orte in besonderer Lichtstimmung oder mit dunklen Schatten neu zu erleben. Der Preis beträgt 75 Euro zuzüglich der Kosten für die Fackel.

Mit der Campusführung gehen Teilnehmer auf eine Zeitreise vom Gründungsjahr des Thüringischen Technikums 1894 bis zur heutigen Technischen Universität, einem international geschätzten Hightech-Zentrum. Der Preis beträgt auch hier 75 Euro, die maximale Gruppenstärke ist auf 15 Personen begrenzt.

Bei der Führung „Gräber erzählen Geschichte(n)“ geht es in einem Spaziergang über den Ilmenauer Friedhof. Hier erfährt man spannende, traurige und skurrile Geschichten über die Bewohner der historischen Gräber. Man kann zudem die Kreuzkirche, das Kolumbarium und den Goethebrunnen entdecken und eintauchen in deren wechselvolle Vergangenheit. Kultur-, Kunst- und Stadtgeschichte werden aus einer ungewohnten Perspektive geboten – zum Preis von 75 Euro.

„Düstere Vergangenheit“ nennt sich eine Führung, die von der Hexenverfolgung im Henneberger Land kündet. Anhand des Schicksals der Justine Kühn, die als letzte Hexe aus Manebach verurteilt wurde, tauchen die Teilnehmer in ein dunkles Kapitel der Geschichte ein. Welche Umstände führten zu solchen Grausamkeiten? Wie lebten die Menschen in dieser Zeit? Wie konnte es zu Hexenverfolgung kommen und wo liegt der Ursprung?

„Corona Schröter lädt ein“ ist eine weitere Kostümführung: Im authentischen Kostüm lädt Corona Schröter in das historische Ambiente des Goethe-Stadt-Museums im Amtshaus ein. Der Preis beträgt 75 Euro plus Eintritt.

Eine „Abendliche Stadtführung“ wird angeboten mit der Nachtwächterin Emma Luise: Man lässt sich dabei in die Vergangenheit entführen und erfährt interessante Geschichten über die Stadt und ihre Menschen, zum Preis von 75 Euro.

Mit einer anderen Persönlichkeit heißt es: „Grete Siebenpfeiffer empfängt ihre Gäste!“ Dabei flanieren die Gäste mit der Pensionswirtin Grete Siebenpfeiffer durch Ilmenau wie einst die Kurgäste des 19. Jahrhunderts, schnuppern „Champagnerluft“ und hören sich Geschichten aus Ilmenaus Vergangenheit an. Preis: 75 Euro.

Als individuelle Gruppenführung ist auch eine öffentliche Führung buchbar: „Mit der Schrötern auf historischer Spurensuche“. Auch hier geht es um Corona Schröter, die gefeierte und gefragte Sängerin am Weimarer Hof, die in Ilmenau 1802 verstarb. Aus der Sichtweise ihrer Zeit erlebt man die Ilmenauer Stadtgeschichte. Das Angebot gibt es für 75 Euro von Mai bis Oktober.

Die Geschichte des Ilmenauer Rodel- und Bobsports in der Schlittenscheune ist ebenfalls als Gruppenführung buchbar. Gezeigt wird die Erfolgsgeschichte der über 100-jährigen Wintersporttradition in Ilmenau mit Besuch des Museums „Schlittenscheune“ und der Rennschlittenbahn „Wolfram Fiedler“ (75 Euro).

„Denn auf dieser Erdenflur muss man lieben, um zu dichten“. So heißt ein heiter-besinnlicher Vortrag über Goethes Musen mit Gedichten und Liedern zum Preis von 75 Euro.

Der Goethewanderweg-Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ führt 20 Kilometer entlang von Plätzen und Orten, an denen Goethe verweilte, die Natur genoss, studierte, zeichnete und dichtete. Eine Führung und der Preis sind nach Anfrage erhältlich.

Spezielle Führungen gibt es aber auch in den Museen. Etwa im Museum Jagdhaus Gabelbach – es vermittelt einen Einblick in die Jagdgewohnheiten sowie in das gesellige Leben des Weimarer Hofes. Im Erdgeschoss ist die Ausstellung „Der Kickelhahn – Goethes Wald im Wandel“ eingerichtet. Zum Thema „Goethe, die Natur und seine Ilmenauer Weggefährten“ erfährt der Gast Interessantes im Obergeschoss des Hauses. Preis: 40 Euro plus Eintritt.

Das Goethe-Stadt-Museum im Amtshaus zeigt Goethe als Beamten, Naturforscher und Dichter. Vielseitige Facetten eines bewegten Lebens werden in der Ilmenauer Ausstellung präsentiert (40 Euro plus Eintritt).

Die 1911 erbaute Walcker-Orgel in der Stadtkirche St. Jakobus zählt zu den bedeutendsten romantischen Instrumenten im mitteldeutschen Raum. Eine Orgelführung gibt es zum Preis von 140 Euro.

Den Hausberg Kickelhahn erleben – das gibt es bei einer Bustour inklusive Führung auf den Ilmenauer Hausberg Kickelhahn mit Goethehäuschen und zur ehemaligen herzoglichen Jagdanlage (Preis auf Anfrage).

„Mehr als Dichter und Denker“ heißt eine Führung zu Plätzen und Orten, an denen Goethe während seiner 26 Aufenthalte in Ilmenau weilte, außerdem Museen und Naturdenkmale, die mit dem Wirken des Dichterfürsten untrennbar in Zusammenhang stehen. Leistungen sind hier eine ganztägige Reisebegleitung. Der Preismuss angefragt werden, die Mindestteilnehmerzahl beträgt 25 Personen.

Alle Führungen sowie Beratung dazu gibt es in der Ilmenau-Information. Zu den Führungen und Programmen sind dort auch Prospekte erhältlich. Mehr Informationen gibt es online unter www.ilmenau.de.