Geröll- und Schlammmassen haben einen Abschnitt der A 13 in der Schweiz zerstört. Die Autobahn über den San-Bernardino-Pass, vor allem für Baden-Württemberger eine Alternative zum stauträchtigen Gotthard, droht im Urlaubsverkehr wegzufallen.
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Der Alpenübergang an der Schweizer A 13 ist von großer Bedeutung für den Warenverkehr. Mit 147 000 Lastwagen war der Pass im Jahr 2023 nach dem St. Gotthard der am häufigsten genutzte Weg über das Hochgebirge. Aus baden-württembergischer Perspektive ist der San-Bernardino vor allem eine willkommene Alternative zum notorisch stark genutzten Gotthard auf dem Weg in die Urlaubsgebiete im Süden.
Noch dauert es einen Monat, ehe im Südwesten die Ferien beginnen, aber angesichts der Zerstörungen ist kaum damit zu rechnen, dass die Route wieder bald freigegeben werden kann. Das eidgenössische Bundesamts für Straßen (Astra) empfiehlt einstweilen den Gotthardpass als Alternative. Zunächst müsse man sich einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen verschaffen.
Auch beim Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) beobachtet man das Geschehen genau – auch was mögliche weitere Ausweichrouten angeht. „Wir warten auf eine Empfehlung aus der Schweiz“, sagt eine ADAC-Sprecherin auf Anfrage. Sie weist daraufhin, dass in der Regel der San Bernardino als Ausweichstrecke für den Gotthard gilt und nicht umgekehrt. Beim ADAC geht man davon aus, dass die A 13 im betroffenen Abschnitt „voraussichtlich für Monate gesperrt“ sei.
Eine großräumige Umfahrung aus Baden-Württemberg nach Norditalien stellt der Brenner im österreichischen Bundesland Tirol dar. Allerdings ist auch diese Strecke in Urlaubszeiten gut ausgelastet.