Unwetter in Malaga Wieder heftiger Regen in Spanien – Straßen überflutet, aber keine Toten

/AFP/Michael Bosch

In Spanien ist die Angst vor neuen Regenmassen nur gut zwei Wochen nach den Überschwemmungen mit mindestens 224 Toten groß. Doch der Wetterdienst gibt erste Entwarnung.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wieder ist in Spanien viel Regen gefallen. Dieses Mal war die Region um Malaga betroffen. Foto: dpa/Álex Zea

Wieder sind heftige Unwetter über Spanien gezogen. Nur zwei Wochen nachdem heftige Überschwemmungen in der Region um Valencia mindestens 224 Tote gefordert hatten, war dieses Mal die Provinz Málaga im Süden des Landes betroffen. Viel Regen ging dort nieder, auch der Wind blies heftig.

Nach der Werbung weiterlesen

Doch ersten Berichten aus Andalusien zufolge sind die Schäden nicht so verheerend wie in Valencia. Neue Opfer gebe es nicht, hieß es. In der Stadt Málaga wurden Straßen überschwemmt, der U-Bahn-Verkehr sowie der Zugverkehr nach Madrid wurden ausgesetzt. Auch in der vor zwei Wochen besonders stark verwüsteten Mittelmeerregion Valencia im Osten des Landes waren die Auswirkungen des neuen Tiefdruckgebiets bisher vergleichsweise glimpflich. 

Die Zahl der Toten stieg mittlerweile auf 224, davon 216 alleine in der Provinz Valencia, wie die Regionalregierung auf X mitteilte. 16 Menschen werden noch vermisst. 

In der Region um Valencia wird weiter aufgeräumt. Foto: dpa/EUROPA PRESS/Rober Solsona

Unwetter in Malaga: Unwetterwarnung entschärft

Die spanische Wetterbehörde Aemet hat die wegen Unwetter verhängte Alarmstufe Rot für den Osten und Süden des Landes aufgehoben. „Das Schlimmste dieses zweiten Tiefdruckgebietes ist vorüber“, erklärte Aemet am Donnerstag. Es gelte noch die zweithöchste Warnstufe (Orange). Für die nordöstliche Provinz Tarragona war die Alarmstufe schon vor der Ankündigung für Valencia und Málaga von Rot auf Orange gesenkt worden.

Die höchste Alarmstufe war ausgerufen worden, weil in den Gebieten innerhalb von nur zwölf Stunden 180 Liter Regen pro Quadratmeter zu fallen drohten. In mehr als hundert Gemeinden, von denen einige schon von den Überflutungen Ende Oktober betroffen waren, wurden die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und der Schulunterricht ausgesetzt.

Teile des Tiefdruckgebiets liegen Aemet zufolge derzeit über der Provinz Alicante im Süden der Region Valencia. Um den Ferienort Dénia, wo es am Donnerstagmorgen heftig regnete, wurde die Warnstufe auf Orange abgesenkt. 

Unwetter in Malaga: 4000 Menschen in Sicherheit gebracht

Vor allem in den Regionen Valencia und Andalusien, wo in den Küstengebieten derzeit die Warnstufen Orange und Gelb gelten, beobachten die Behörden die Pegel vieler Flüsse besonders – nicht zuletzt wegen der Ereignisse vom 29. Oktober. Mehr als 4000 Menschen waren etwa in der Provinz Málaga bereits am Mittwoch vorsichtshalber evakuiert worden, einige Hunderte verbrachten die Nacht in Turnhallen, etwa in dem Ort Torre del Mar, wie der staatliche Sender RTVE zeigte. Teile der Stadt Málaga standen am Mittwoch nach heftigen Regenfällen unter Wasser.

Wegen der heftigen Regenfälle wurde zwischen den bei Touristen beliebten ostspanischen Küstenstädten Barcelona und Valencia der Zugverkehr ausgesetzt. Die für Donnerstagmorgen geplante Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Valencia und der spanischen Hauptstadt Madrid wurde nach Angaben des Verkehrsministeriums verschoben.