Unwetter auf den Kanarischen Inseln Wo sind die Überschwemmungen auf Gran Canaria?

Markus Brauer , aktualisiert am 04.03.2025 - 15:42 Uhr

Im Sonnenparadies Gran Canaria haben starke Regenfälle zu verheerenden Überschwemmungen geführt. In höheren Regionen der Kanarischen Insel waren die Behörden vor Schneefall und Glatteis. Der aktuelle Überblick.

 
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Wie schon im Oktober 2024 waren Regionen Spaniens von schweren Überschwemmungen heimgesucht worden. Jetzt hat es die Urlaubsinsel Gran Canaria getroffen. Foto: dpa/Víctor Fernández

Die auch bei Bundesbürgern beliebte Urlaubsinsel Gran Canaria ist am Montag (3. März) von schweren Unwettern heimgesucht worden, die zu Überschwemmungen geführt und erhebliche Schäden verursacht haben. Die heftigen Regenfälle verwandelten Straßen in reißende Flüsse. Zahlreiche Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen.

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Ortschaft Telde besonders betroffen

Von der Naturkatastrophe besonders betroffen ist die Ortschaft Telde, wo mehrere Autos von den Straßen gespült und ins Meer getragen wurden. Dort fielen der Zeitung „El Mundo“ zufolge am Montagnachmittag innerhalb einer Stunde mehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter. Rettungskräfte mussten Menschen aus ihren überfluteten Fahrzeugen befreien.

Die starken Regenfälle machten Straßen unpassierbar und brachten den Verkehr in vielen Teilen der Insel zum Erliegen. In Telde brach ein Wasserbecken, was eine Überschwemmung von 700.000 Litern Wasser zur Folge hatte.

Wasser kann in engen Straßen und Schluchten nicht ablaufen

Die Generaldirektion für Notfälle der kanarischen Regierung erklärte die Alarmstufe für mehrere Gemeinden auf Gran Canaria, darunter Arucas, Teror, Las Palmas de Gran Canaria, Santa Brígida, Valsequillo und Telde. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Für die höheren Regionen wurde vor Schnee und Glatteis gewarnt.

Da so viel Wasser in den engen Straßen und Schluchten nicht normal abfließen kann, verwandelten sich Wege und Bäche in reißende Schlammflüsse. In den sozialen Medien verbreitete Bilder zeigen das Ausmaß des Wetterchaos.

Schneefall in Bergregionen

Der spanische Wetterdienst Aemet hat für Dienstag (4. März) weitere Warnungen herausgegeben. Auf allen Inseln werden teils heftige Niederschläge erwartet. Auf Teneriffa soll Schnee fallen.

Bereits am Sonntag (2. März) wurde in der Region Murcia im Südosten Spaniens eine Person von Wassermassen mitgerissen und getötet. Der Mann war Berichten zufolge in einem Lieferwagen unterwegs gewesen, als die Fluten das Auto mit sich rissen. Das Fahrzeug wurde später zuerst gefunden, die Leiche des Mannes dann am Montag an der Mündung des Ramonete-Baches.

In der Provinz Castellón fielen laut „El Mundo“ am Montag in vier Gemeinden mehr als 200 Liter Regen. In der Region Valencia sagten Dutzende Gemeinden den Schulunterricht am Dienstag ab.​