Allerdings stand zu dieser Zeit mit Michael Weber ein Fußball-Spezialist für den FSV im Tor. Er fungierte als Spielertrainer, zuvor betreuten Ortwin Schmeling und Günter Kunath die Silvester-Freizeit-Kicker. „Mit diesen Erfolgen und vielen gelungenen Auftritten bei internationalen Turnieren in Belgien, Frankreich, Tschechien oder den Niederlanden wurde das Vereinsimage freilich noch einmal so richtig gesteigert und wir erlebten einen enormen Zulauf.“ Nun aber nicht mehr nur Jungen und Männer, sondern auch der fußballbegeisterten Mädchen.
„Es gab viele gute Werbeträger für unseren Verein. Ich erinnere an die tollen Erfolge von Stephanie Wiesmair bei deutschen und internationalen Erfolgen bei Langstrecken-Läufen. Aber auch bei den Wahlen zur „Mannschaft des Jahres“ von unserer Heimatzeitung und dem Kreissportbund wurde unser Verein immer bestens präsentiert“, freut sich Ortwin Schmeling, dessen Herz für seinen Verein brennt.
„Der Frauenfußball erlebte in dieser Zeit in unserer Region seine Blüte. Es gab so viele Mannschaften, dass es neben der Kreisliga auch eine Kreisklasse gab“, erinnert sich der Vereins-Vorsitzende. Eine Frauen- und eine Nachwuchsmannschaft schickten die FSVler 1995 in den Punktspielbetrieb. In ihren Anfängen durchliefen die Fußballerinnen einige Wellentäler. Mit der Zeit liefen sie den Männern den Rang im Verein ab. Weil mittlerweile um Bad Salzungen herum viele Freizeitmannschaften gegründet wurden, zog es den einen oder anderen FSV-Akteur zu seinem Heimatverein.
Auch wenn sie vielleicht nicht mehr so erfolgreich sind, fühlen sich die Silvester Fußballer noch immer wohl in ihrem Verein und stellen sich dem freundschaftlichen Vergleich bei Freizeitturnieren.
Nachdem der FSV Silvester immer mehr von seiner guten Nachwuchsarbeit bei den Mädchen profitierte, etablierte sich die Mannschaft in der Kreisliga und feierte den Aufsteig in die Landesklasse. Dem folgte 2003 sogar der Aufstieg in Thüringens höchste Spielklasse. Fortan verbinden die meisten Fußball-Anhänger den FSV Silvester mit erfolgreichem Frauenfußball. Edgar Hugk, Christopher Unkart sowie Sandra Günther und Tochter Anne sorgen mit ihrer guten Nachwuchsarbeit dafür, dass den Kurstädterinnen der altersbedingte Umbruch in der Mannschaft gelingt. Und vielleicht spielen die FSV-Mädels ja bald in Thüringens höchster Spielklasse.