Universität Ilmenau TU baut Kooperation in Ruanda aus

Die TU Ilmenau geht eine Hochschulkooperation zum AIMS in Ruanda ein. Foto: Michael Reichel

Die Ilmenauer Universität geht eine Hochschulkooperation zum AIMS in Ruanda ein. Es handelt sich um ein panafrikanisches Netzwerk von Exzellenzzentren für die Postgraduiertenausbildung, Forschung und Beratung im Bereich der Mathematik und verwandter Wissenschaften.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das Fachgebiet Prozessoptimierung unter der Leitung von Professor Pu Li hat sich das Ziel gesetzt, seine Forschungskapazitäten im Partnerland Ruanda (Ostafrika) auszubauen. Im Rahmen einer von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und dem Deutscher Akademischen Austauschdienst geförderten Hochschulkooperation zwischen der Technischen Universität Ilmenau und dem African Institute for Mathematical Sciences (AIMS) mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Gesamthöhe von rund 735 000 Euro unterhält die TU Ilmenau über fünf Jahre Beziehungen zum AIMS in Ruanda - einem panafrikanisches Netzwerk von Exzellenzzentren für die Postgraduiertenausbildung, Forschung und Beratung im Bereich der Mathematik und verwandter Wissenschaften.

Ziel der Zusammenarbeit ist, die Nachhaltigkeit in Afrika zu verbessern und die wirtschaftliche sowie soziale Entwicklung im Partnerland zu fördern. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet Abebe Geletu, Leiter des deutschen Forschungslehrstuhls am ruandischen AIMS. Abebe Geletu ist seit 1999 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und leitender Forscher an der TU Ilmenau tätig. Zu seinen Schwerpunkten gehören stochastische Optimierung, Regelungstechnik und Künstliche Intelligenz. Diese Expertise will er nun am AIMS anwenden und weiterentwickeln, denn „die Optimierung von Systemen spielt einen entscheidenden Beitrag in der Modernisierung und Technologisierung Afrikas“, so Geletu. Mit dem deutschen Lehrstuhl am AIMS Ruanda möchte er seine Arbeit vor allem auf mathematische Ansätze zur Optimierung und Steuerung von Systemen für erneuerbare Energien, Wasserverteilungsnetzen und nachhaltigen Lieferketten in der Agrar- und Ernährungswirtschaft konzentrieren und gleichzeitig mit Ingenieuren aus der afrikanischen Industrie zusammenarbeiten. Auch wenn der Fachbereich der angewandten Mathematik, vor allem der mathematischen Optimierung, auf den ersten Blick theoretisch erscheinen möge, gebe es hierzu viele praktische Anwendungsfälle, zum Beispiel das Wassermanagement oder die Energieversorgung insbesondere in entlegenen Gebieten ohne Netzanschluss, sagt Abebe Geletu. Sein Ziel ist es, die Probleme der Energie- und Wasserknappheit in Afrika durch eine optimale und intelligente Nutzung von Mikronetzen und Wasserverteilungssystemen zu lösen, indem fortschrittliche Methoden und Spitzentechnologien entwickelt und verwendet werden. Dies soll durch die mathematische und numerische Lösung von Optimierungsproblemen erreicht werden, um eine qualitativ hochwertige, sichere und kostengünstige Versorgung von lebenswichtigen Ressourcen zu schaffen.

Autor

Bilder