Umleitung am Rennsteig Nur noch sieben Kilometer bis Limbach

Norbert Kleinteich

Die Erneuerung der Erdgasleitung bei Neuhaus am Rennweg geht in die letzte Phase. Einfach sind die Bauarbeiten in den Bergen aber nicht. Auch der Rennsteig muss ein paar Tage umgeleitet werden.

 
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Die letzte Phase des Projektes „Erneuerung der Erdgashochdruckleitung EGL 442“ wurde in der vergangenen Juniwoche eingeleitet. „Mit der Erneuerung der Leitung wird eine größere Flexibilität im Netzbetrieb geschaffen, die Überwachungstechnik auf den neuesten Stand gebracht und ein effizienterer Netzbetrieb ermöglicht. Damit leistet das Projekt EGL 442 einen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur Absicherung der energieseitigen Daseinsvorsorge in der Region“, sagt Philipp Egle von Ferngas Netzgesellschaft mbH.

Am 9. Juni fand die Trennung der sieben Kilometer langen Gasleitung zwischen Limbach und Neuhaus-Igelshieb statt. Am 10. Juni wurde begonnen, die Baumstubben auf der Trasse herauszureißen, die Altleitung freizulegen und sie mit einer Schrottschere zu bergen. Die Abfuhr erfolgte bereits ab Montag.

Mit dem 20. Juni werden neue Rohre in Neuhaus angefahren, um sie entsprechend auf der Trasse zu verteilen, zu schweißen und auszuwechseln. Die Arbeiten werden durchschnittlich mit zwei bis drei Kolonnen an den unterschiedlichsten Stellen erfolgen, um bis Jahresende den Termin zu packen. Am „Zielort“ Limbach wird eine Molchstation entstehen, wie es sie derzeit auch in Oberwellenborn entsteht.

Während der Bauzeit gibt es eine Umleitung des Rennsteigs und eine Verkehrsumleitung sowie eine Verkehrssicherung. Für die Arbeiten stehen einige schwierige Punkte an, die Herausforderungen für die Teams bedeuten, wie steile Hänge und Wächtersteich, unter anderem mit Stemmen, eventuell auch Sprengen. Die Teams bringen jedoch ausreichend Erfahrung mit, wie beispielsweise die Szenerien bei Knobelsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt oder die Steigung an der Weißen Elster bei Greiz.

Infolge der teilweise sehr engen Trasse, wie beispielsweise im Wald vor Limbach, steht Stück für Stück eine Einzelverlegung der Gasrohre an. Dazu werden sie einzeln zusammengeschweißt und bei Bedarf gebogen. Danach wird der Graben entsprechend des Trassenverlaufs weiter geöffnet – an manchen Stellen werde man Hänge oder Ähnliches sichern müssen.

Eventuell wird auch eine Arbeit mit „Big Bags“, also großen Säcken, erforderlich sein, die entlang des Weges gelegt werden, um Freiheit für Flächen zu schaffen, auf denen die Bagger Boden lagern und als Wall abstellen können.

Es wurde festgestellt, dass die alte Gasleitung keine so große Deckung hat, wie die Verlegung der neuen Gasleitung. Für sie ist eine Deckung von 1,20 Metern vorgesehen. Dadurch sind die Anforderungen größer, denn man stößt auch auf Felsen. Das bedeutet, es gibt mehr Aushub, mehr Verdrängungsmasse, so wie man es damals nicht hatte.

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