Wie steht es um die Branche insgesamt?
Durchwachsen. Das Jahr brachte dem Einzelhandel nicht den erhofften Aufschwung. Für 2025 rechnet der HDE inflationsbedingt lediglich mit einem Umsatz-Plus von 0,5 Prozent. Die Zahl der Insolvenzen im Handel ist nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform deutlich gestiegen. 2023 wurden 1.870 Fälle verzeichnet, im vergangenen Jahr 2.230 Fälle, im ersten Halbjahr 2025 weitere 1.190.
Der Deko-Händler Depot und der Discounter Kodi haben die Zahl ihrer Geschäfte zuletzt insolvenzbedingt deutlich reduziert. Der Textil- und Spielzeug-Händler Pepco und die Einrichtungskette Hammer kündigten ebenfalls Filialschließungen an. Im Frühjahr stellte der Damen-Modehersteller Gerry Weber erneut einen Insolvenzantrag, alle Shops sollen deshalb schließen.
Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen. Laut einer Händler-Umfrage des Handelsforschungsinstituts EHI planen 61 Prozent der Unternehmen, ihr Filialnetz zu vergrößern - und damit so viele wie zuletzt 2018. Lediglich 11 Prozent wollen Standorte reduzieren. Etliche Händler haben ihr Netz zuletzt bereits ausgebaut oder dies angekündigt, etwa Decathlon, Eyes and More, Coolblue, Thalia oder Action.