Umfrage Gehlberger, Schmiedefelder und Vesserer haben drei Wünsche frei

Anica Trommer
Analog oder digital können die Gehlberger an der Umfrage in ihrem Ortsteil teilnehmen. Foto: dpa

Wie familienfreundlich Gehlberg ist, erfassen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung noch bis zum 1. Mai in einer Umfrage. Eine ähnliche Befragung zu den Bedürfnissen der Senioren startet am 19. April in Schmiedefeld und Vesser.

 
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Seit knapp drei Jahren gehört Gehlberg zur Stadt Suhl. Ob im Ortsteil in Bezug auf die sozialen Angebote für Familien alle Wünsche erfüllt sind, „haben wir bisher noch nie erfragt“, sagt Nadine Lorenz, integrierte Sozialplanerin im Sozialamt der Suhler Stadtverwaltung.

Das soll sich mit der Umfrage, die vor gut drei Wochen an alle Haushalte verteilt wurde, ändern. Noch bis zum 1. Mai wird auf dem mehrseitigen Bogen erfasst, für wie familienfreundlich die Gehlberger ihren Ortsteil halten, welche Angebote sie nutzen oder was ihnen fehlt. Es tauchen Fragen auf nach der allgemeinen Familienfreundlichkeit im Ort, nach deren Wichtigkeit und Nutzungshäufigkeit. Drei Wünsche dürfen die Teilnehmer äußern, die für mehr Familienfreundlichkeit in ihren Wohnumfeld sorgen würden.

Außerdem hat Nadine Lorenz eine Liste zusammengestellt, auf der die Gehlberger ankreuzen können, in welchen Themenbereichen sie sich mehr Angebote wünschten. Die Palette reicht von Familien- und Gesundheitsberatungen über Fahrdienste, Koch- und Sportkurse bis hin zu Ausflügen und ehrenamtlicher Tätigkeit.

Suche nach dem, was fehlt

Die Umfrage sei ein Resultat aus dem Förderprogramm Solidarisches Zusammenleben, in dem Bürgerbeteiligung gefordert werde, erläutert Nadine Lorenz. Durch Gespräche mit dem Ortsteilbürgermeister habe sie sich einen ersten Überblick verschafft, was in Gehlberg existiert. Von einem – wegen Brandschutzproblemen seit Monaten gesperrten – Jugendklub und einem Seniorencafé, etlichen Feiern und Feste habe sie erfahren. „Ich möchte mit Hilfe der Befragung jetzt ein Gespür dafür bekommen, was fehlt“, sagt sie. Vor allem bei der mittleren Altersgruppe, die werktags zum Arbeiten den Ort verlässt, hakt es noch, macht sie eine erste Schwachstelle aus.

Bisher seien 14 Umfrage-Rückmeldungen auf dem digitalen Weg im Rathaus eingegangen. Eine kam per Post und einige seien in der Gehlberger Verwaltungsstelle abgegeben worden. Alle 473 Einwohner sind aufgerufen, ihre Kreuzchen auf dem Bogen zu machen, sagt die Sozialplanerin. Sie hofft, dass die Frist bis zum 1. Mai ausreicht, um einen Großteil der Bevölkerung abzubilden. Ansonsten werde sie über eine Verlängerung nachdenken.

Liegen die Daten vor, solle es im Frühsommer eine Veranstaltung vor Ort geben. Dort werde gemeinsam mit Trägern und Kommunalpolitik ausgewertet, was sich künftig im Ortsteil verändern kann.

Bessere Lebensqualität

Eine zweite Umfrage startet am 19. April in Schmiedefeld und Vesser. „Sie ist ähnlich angelegt wie die Befragung in Gehlberg, außer, dass diesmal die Senioren die Zielgruppe sind“, erläutert Nadine Lorenz. So sind die Teilnehmer ab 60 Jahren zum Bespiel aufgefordert, drei Wünsche zu äußern, die für mehr Lebensqualität in ihrem Wohnumfeld sorgen würden. Außerdem wird abgefragt, ob sie Interesse daran haben, sich ehrenamtlich einzubringen.

In Schmiedefeld werde derzeit im Haus am Hohen Stein eine Begegnungsstätte für Senioren installiert. Ob sich dort Singgruppen treffen wollen, Vorträge gehalten oder offene Treffen organisiert werden sollen, wird die Befragung ebenfalls ans Licht bringen. Bis zum 31. Mai können die Unterlagen – anonym und freiwillig – ausgefüllt werden.

Die Unterlagen für die Gehlberg-Umfrage wurden bereits ausgeteilt. Sie liegen außerdem in der Verwaltungsstelle im Ortsteil aus oder können digital ausgefüllt werden über die Internetseite:

Am 19. April startet die Umfrage in Schmiedefeld und Vesser. Sie kann ab diesem Zeitpunkt auch digital ausgefüllt werden unter:

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