Noch vor dem Masterabschluss folgten weitere Rollen und 2017/18-2020/21 ihr erstes Festengagement, in dem sie besonders als Hannah Arendt in der 2018er Uraufführung „Banalität der Liebe“ der israelischen Komponistin Ella Milch-Sheriff international begeisterte. „Es war Zufall, dass die Rolle 1 A auf mich passte. Sie war wie für mich geschrieben, so sah es auch die Komponistin.“ In anderen vielseitigen Partien beeindruckte die junge Sängerin gleichfalls Presse und Publikum. 2019 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für „Darstellende Kunst“ ausgezeichnet und erhielt den Förderpreis der Theaterfreunde Regensburg.
„Die Opernwelt“ nominierte sie 2020 für ihre Interpretation des Morasto in Vivaldis „La Fida Ninfa“ mehrfach als beste Nachwuchskünstlerin des Jahres. Nun ist Sara-Maria Saalmann Jens Neundorff von Enzberg nach Meiningen gefolgt. Zu Beginn der Spielzeit interpretierte sie zunächst barocke Partien, Oriana in Händels „Amadigi di Gaula“ und Arsinda in J.C. Bachs „La Clemenza di Scipione“. Seit Dezember ist sie die kokette, charmante Musetta in Markus Lüpertz’ „La Bohème“.
Lyrische Seite mit Pamina
Ihre lyrische Seite stellt sie dem Meininger Publikum nun als Pamina in Mozarts „Zauberflöte“ vor. Wichtig ist es Saalmann, Singen nicht als Selbstzweck zu sehen: „Ich gebe gerne als Künstlerin. Dafür brauche ich das Publikum. Einem Stück als Darstellerin, als Sängerin zu dienen und das Publikum im Live-Moment zu bewegen, dafür singe ich.“ mt/sig