Ukraine-Krieg Schüler sammeln über 2500 Euro für Kriegsopfer

Etliche Schüler wollen den vom Ukraine-Krieg betroffenen Menschen helfen. Auch am Ilmenauer Lindenberg-Gymnasium wurde nun Geld gesammelt.

 
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Der Krieg in der Ukraine bewegt nicht nur die Erwachsenen, sondern bereits die Kinder und Jugendlichen. Dass sie die Situation nicht nur ohnmächtig beobachten, sondern aktiv helfen wollen, haben in den vergangenen Tagen schon etliche Schüler im Ilm-Kreis gezeigt, etwa in der Regelschule Gräfinau-Angstedt, wo zahlreiche Sachspenden gesammelt wurden. Auch die Schüler des Ilmenauer Gymnasiums am Lindenberg hatten in den vergangenen Tagen zu einer Spendenaktion aufgerufen und Geld gesammelt. Stolze 2500 Euro sind dabei zusammengekommen.

Zum Spenden aufgerufen hatten die Zehntklässler der Europaklasse des Gymnasiums in der vergangenen Woche über eine Mitteilung im digitalen Vertretungsplan. „Jede Klasse hat sich daran beteiligt“, berichten die Jugendlichen am Dienstagvormittag stolz. Am Gymnasium lernen derzeit über 600 Kinder und Jugendliche in insgesamt 28 Klassen.

Die Spendenbox haben die Schüler nun an Landrätin Petra Enders übergeben. „Ihr lebt hier Solidarität“, sagte sie und freute sich über das Engagement. Das Geld wird nun auf das Spendenkonto des Landkreises eingezahlt und kommt den Menschen aus der Ukraine zu Gute.

Wie Enders sagte, seien bisher rund 250 Flüchtlinge aus der Ukraine im Ilm-Kreis angekommen. Viele von ihnen seien zunächst bei Privatpersonen, die Wohnraum zur Verfügung stellen, untergekommen. „Hauptsächlich sind es Frauen und Kinder. Der jüngste Mensch, der zu uns gekommen ist, ist ein vier Wochen altes Baby. Mutter und Oma sind mit ihm geflohen“, so die Landrätin.

Wie sie den Schülern erklärte, sei am Samstag ein Bus mit Flüchtlingen aus Hamburg im Ilm-Kreis angekommen. „Ausgestiegen sind ältere Damen mit Gehbeschwerden, erschöpfte und blasse Kinder. Das zu sehen, tat mir weh“, so Petra Enders. „Alles, was sie an Hab und Gut noch besitzen, hatten sie in Tüten bei sich.“

Wenn in absehbarer Zeit die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine auch das Lindenberg-Gymnasium besuchen, wünscht sich die Landrätin, dass sie dort gut aufgenommen werden. „Da mache ich mir bei euch aber keine Sorgen.“

Sich auf der Anerkennung der Landrätin ausruhen, wollen die Schüler derweil nicht. Es ist bereits eine weitere Spendenaktion geplant. Diesmal sollen Sachspenden gesammelt werden. Die Schüler- und Klassensprecher würden dazu in Kürze auf ihre Mitschüler zugehen.

Wer selbst spenden möchte, findet alle Informationen dazu auf der Internetseite des Landkreises. Ansprechpartnerin ist die persönliche Referentin der Landrätin, Melanie Tippel. Sie ist montags bis freitags telefonisch erreichbar unter (0 36 28) 73 81 03 oder per E-Mail an m.tippel@ilm-kreis.de.

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