Gleich zweimal ist Irina Kraus vor der russischen Armee geflüchtet. Das erste Mal, als Russland im Frühjahr 2014 ihre Heimat, die Halbinsel Krim, besetzte. Ihr neues Zuhause fand die heute 41-Jährige in einem kleinem Ort bei Browary, nahe Kiew. Von dort flüchtete sie vor zwei Jahren nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine erneut. Mit den drei Kindern Andrej (8 Jahre), Margo (9) und Valeria (15) kam sie schließlich in Meiningen an. Erst jetzt, nach der zweiten Flucht, fühlt sie sich aufgehoben. „Hier ist es sicher“, sagt sie. Denn auch die Region Browary im Nordosten der ukrainischen Hauptstadt Kiew sei öfters beschossen worden. Am Montag verteilte sie mit ihren beiden jüngsten Kindern selbstgehäkelte Engel. Ein Dankeschön an die vielen Helfer, die ihr zu einem neuen Zuhause in Kühndorf verholfen haben. An all jene, die Ukrainer in der Stadt und ringsum aufgenommen haben und ihnen Hilfe zuteil werden ließen. Als Dank an die, die nach zwei Jahren Krieg in der Ukraine immer noch zur Mahnwache vor der Stadtkirche in Meiningen zusammenkommen und das Kriegsende einfordern.
Ukraine-Flüchtlinge Tarnnetze aus Meiningen für die Front
Erik Hande 23.02.2024 - 15:00 Uhr