Ukraine-Flüchtlinge Hilfe für Helfer

Annett Recknagel/
Volker Kittel übergab 300 Euro an Gudrun Sickert und ihr Team für die ukrainischen Flüchtlinge. Foto: Annett Recknagel/Annett Recknagel

Die Wandergruppe des Sportlerchores Bergfreunde unterstützt die von der Kirchengemeinde organisierten Treffen für Ukraine Flüchtlinge mit einer Spende von 300 Euro.

 
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Gudrun Sickert, Helga Recknagel und Andrea Svoboda strahlten mit der Sonne um die Wette: Zum Wochenstart überreichte ihnen Volker Kittel im Namen der Wandergruppe des Sportlerchores Bergfreunde eine Spende in Höhe von 300 Euro für die Betreuung der ukrainischen Flüchtlinge.

Das Domizil der Bergfreunde befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde. Volker Kittel hat in den vergangenen Wochen beobachtet, dass sich im Gemeindesaal regelmäßig Frauen und Kinder, eingeladen von einem Kreis engagierter Frauen unter Leitung von Gudrun Sickert, treffen. Während die Frauen bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch kommen und untereinander ihre Erfahrungen austauschen, können die Kinder in den oberer Räumen des Gemeindehauses spielen. Besonders umringt ist immer die Tischtennisplatte.

Kittel wollte helfen. Er startete innerhalb der Wandergruppe eine Spendenaktion. So kamen 300 Euro zusammen, die am Montag an Gudrun Sickert und ihr Team übergeben werden konnten. Von dem Betrag soll unter anderem der zu den Nachmittagen angebotene Tee und Kaffee, den die Ehrenamtlichen bislang aus eigener Tasche bezahlten, finanziert werden. Auch ist Gudrun Sickert derzeit damit beschäftigt, die ukrainischen Jugendlichen in örtlichen Vereinen unterzubringen. Unter anderem steht sie mit dem Tisch-Tennis-Verein in Verbindung. Wenn die Kinder und Jugendlichen dort mitspielen möchte, benötigen einen Schläger, der von der Spende gekauft werden könnte. Auch die Möglichkeit, Fußball und Volleyball zu spielen, möchte das aus elf Mitarbeitenden bestehende Team um die ehemalige Gemeindepädagogin anbieten.

Die Treffen am Kirchhof 3 finden in der Regel alle zwei Wochen statt. Nach einer ersten Vorstellungs- und Kennenlernrunde, einem Beratungsnachmittag mit Integrationsmanagerin Lesya Lange aus dem Landratsamt und einer Stadtführung mit Ludmilla Lahmann ist für dem 24. April eine kleine Osterfeier mit Ostereiersuche in der Stadtkirche geplant. Denn erst an diesem Tag feiern die Orthodoxen Christen die Auferstehung Jesu. Das orthodoxe Ostern (Pascha) findet meist nach dem Osterfest der westlichen Kirchen statt, da für die Bestimmung des Datums der julianische Kalender verwendet wird. Völlig unbekannt ist den Ukrainern der Brauch des Eiersuchens. „Wir wollen sie damit vertraut machen und Osterkörbchen kaufen“, erzählte Gudrun Sickert. Mit ihrem Team kommt sie in dieser Woche zusammen, um über weitere Pläne und konzeptionelle Vorstellungen zu diskutieren.

Volker Kittel teilte indes mit, die Sänger des Sportlerchores Bergfreunde ebenfalls zum Spenden anregen zu wollen. Die erste Chorprobe nach der Pandemie findet jetzt endlich wieder statt. Das gute Miteinander von Sängern und Gemeindegliedern sei sehr lobenswert, freut sich der Schmalkalder.

Im Ortsteil Asbach unterbreitet die Landeskirchliche Gemeinschaft den aus der Ukraine Geflüchteten ein regelmäßiges Angebot. Hier im Käbach, können die Kinder spielen und die Erwachsenen zur Ruhe kommen. Der Austausch und die Unterstützung ist dringend erforderlich, wissen die Ehrenamtlichen, insbesondere bei Behördengängen.

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