Drei kleine, kuschelige, grau-braun-melierte Wollknäule bestimmen gerade Emanuel Brückners Tagesablauf ordentlich mit. Es sind Feldhasen-Babies, die in einer Aktenordnerkiste gerade überall dorthin mitkommen, wo auch er ist. Darin haben sie ihr vorübergehendes Zuhause gefunden, ausgepolstert mit einem Handtuch und frischem Grünzeug sowie einem aufgestellten Körbchen als Rückzugsort. Denn er ist seit dem Wochenende ganz unverhofft Ersatz-Mama für die Findelkinder geworden. Regelmäßig werden sie nun von ihm gefüttert. Mit einer Einwegspritze gibt es mehrmals täglich rund zwei Milliliter stets frisch angerührte Katzenaufzuchtmilch. „Es hat einige Anläufe gebraucht, bis sie diese Art des Fütterns toleriert haben“, sagt er.