In ein paar Tagen bin ich auf einer Hochzeit eingeladen und bis vor Kurzem fehlte mir noch ein passendes Outfit. Erfolglos stöberte ich spätabends durch meinen Kleiderschrank, dann schaute ich auf der Website eines bekannten Online-Modehändlers. Ich fand ein hübsches Kleid, klickte mich durch die Beispielbilder, wählte die passende Größe und klickte auf „Kaufen“. Ohne einen Blick auf den Produktionsort zu werfen. Ohne mich über das Material zu informieren. Und ohne den Hersteller genauer unter die Lupe zu nehmen. Nachhaltig und umweltfreundlich war dieser Kauf sicher nicht. Ich könnte jetzt viele Gründe, darunter sinnlose Ausreden, für meine Shopping-Sünde nennen. Ein Grund mögen meine Zweifel an Begriffen sein, die in der letzten Zeit fast wie Konfetti von viel zu vielen Firmen verwendet werden: nachhaltig, ressourcenschonend, umweltfreundlich, klimaneutral oder ökologisch.