U23-WM im Skilanglauf Helen Hoffmann aus Oberhof wird wieder Weltmeisterin

Was für eine großartige Leistung: Helen Hoffmann aus Oberhof wird in Italien zum dritten Mal hintereinander U23-Weltmeisterin. Nun freut sie sich auf die „große“ WM in Norwegen.

 
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Sprungbild im Schneetreiben: Siegerin Helen Hoffmann, flankiert von Rosie Fordham aus Australien und Liliane Gagnon aus Kanada. Foto: Newspower.it

„Der 10 Kilometer Einzellauf im Freistil am Samstag ist mein Hauptrennen“, sagte Helen Hoffmann kurz vor dem Beginn der U23- und Junioren-Weltmeisterschaften im Skilanglauf in Schilpario in Italien. Die Konzentration sollte sich lohnen. Die 23-jährige Athletin vom WSV Oberhof siegte in ihrer Lieblingsdisziplin in 32:36,4 Minuten vor der Australierin Rosie Fordham (+25,7 Sekunden) und Liliane Gagnon aus Kanada (+37,3).

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Für das Top-Talent aus Thüringen war es die dritte Goldmedaille hintereinander bei einer U23-WM nach 2024 in Planica und 2023 in Whistler. 2022 hatte sie zudem in Lygna bei den Juniorinnen triumphiert. Mit dem Erfolg machte sie sich zugleich nachträglich ein wunderschönes Geschenk zum 23. Geburtstag, den sie am Freitag feierte.

„Ich habe mir vorher nicht überlegt, wie ich mir mein Rennen einteile. Ich habe mir einfach nur gedacht, ich versuche, einen gleichmäßigen langen Schritt zu laufen. Da die Bedingungen sehr tief und nicht schnell waren, war das aber nicht so einfach“, sagte Hoffmann gegenüber dem Online-Portal xc-ski: „Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich gewonnen habe“, fügte sie bescheiden an.

Bei ständigen Schneefall auf den Strecken im Epolo-Hochtal in der Provinz Bergamo entschieden am Ende der unbändige Wille und die Kraft. Nach dem Herren-Rennen – hier kam Tom Emilio Wagner (Goldlauter) auf Platz 29 – war die Piste nicht neu präpariert worden. Somit mussten die 74 gestarteten Damen durch den inzwischen gefallenen, fast knöcheltiefen Schnee kämpfen. Hoffmann teilte sich das Rennen gut ein und baute ihren Vorsprung auf dem letzten Teilstück deutlich aus. Die Schwedin Märta Rosenberg, die zuvor im Sprint und im 20-km-Massenstart überlegen gewonnen hatte, belegte in ihrer deutlich schwächeren Technik Platz fünf. Im Massenstart am Donnerstag war Hoffmann als Vierte noch knapp ohne Medaille geblieben.

In Aktion: Helen Hoffmann, hier bei der Tour de Ski. Foto: Imago

Helen Hoffmann war in diesem Winter bereits vielfach im Weltcup zum Einsatz gekommen und hatte sich mit guten Resultaten auch für die „große“ WM ab 26. Februar in Trondheim qualifiziert. Die Vorfreude auf die WM-Premiere in Norwegen dürfte mit der Goldmedaille gewiss noch größer sein.