TV-Dreh in Schmiedefeld Zwischen Skiern, Hüllerle und Skulpturen

In Schmiedefeld stand am Wochenende alles im Zeichen des Winters. Schneeskulpturenbau, Schneeschuhlauf, Fackelwanderung und mehr sind später auch im Fernsehen zu sehen.

Dass die Schmiedefelder Feste auf die Beine stellen können, die es nicht in jedem Ort gibt, haben sie in der Vergangenheit schon häufig bewiesen. Denke man nur an das Babsfest, das sich der Kartoffel widmet, den Winterzauber mit Schneeschuhlauf und Schneeskulpturenbau, Fackelwanderungen, Partys am Skilift und vieles, vieles mehr. Das alles in nur ein Wochenende zu packen, verlangt allerdings allerhand Organisation und vor allem Unterstützung vieler Engagierter. Und die gibt es im kleinen Suhler Ortsteil allemal. Egal, ob im Verein oder als Einzelperson – für das vergangene Wochenende haben sie alle fleißig angepackt und mitgemacht, um ihr Schmiedefeld von seiner besten Seite zu präsentieren. Und zwar für die Sendereihe „Unser Dorf hat Wochenende“, für die der MDR von Freitag bis Sonntag vor Ort gedreht hat.

Zu sehen sein werden da nicht nur die hart gesottenen großen und kleinen Schneeskulpturenbauer, die am Freitagnachmittag bei strömendem Regen ihr Bestes gegeben und einen tollen Schneeskulpturenpark am Brauplatz haben entstehen lassen. „Wir bauen einen Fußball und einen Fußballschuh“, sagten Ben, Phinnaeus, Abby und Mika vom SV Rennsteig, während ihnen Petrus das Konstruieren mit der weißen Pracht mehr als schwer machte.

Am Ende konnten sie die Schneeskulpturen-Jury um Vessers Ortsteilbürgermeisterin Sylvia Hamatschek, Silke Baumann und Biosphärenreservats-Ranger Uwe Greiner aber überzeugen. Sie haben einen Preis abgestaubt; so wie auch das Kinderheim Marisfeld (Dino mit Rutsche), die Singgruppe von Elvira Körner von der Grundschule Stützerbach (Ritterburg mit Brunnen und Frosch) sowie weitere zehn von insgesamt rund 30 teilnehmenden Familien und Einzelerbauern, die meist bereits an den Vortagen von Snoopy, Spielhaus, Maus und Elefant bis hin zu Olaf, dem Schneemann, Hase und Elch die tollsten Skulpturen vor ihren Häusern erschaffen haben. Von Schmiedefelds Bürgermeister Ralf Krieg und Suhls Oberbürgermeister André Knapp gab es dafür Samstag an der Talstation der Winterwelt, wo ab der Kirche mit Fackeln hin gewandert wurde, Gutscheine, Spielsachen, Leckereien und mehr. Gesellig wurde es noch zur anschließenden Bauden- und Après-Ski-Party.

Historisches und Ausgefallenes

Langlauf statt Abfahrt stand zuvor beim mittlerweile 46. Schneeschuhlauf am Sportplatz auf dem Programm. Rund 150 Teilnehmer sind an den Start auf die drei Strecken zwischen einem und fünf Kilometern gegangen – manche sogar mit eigenem Fanclub dabei. Dass unter den Startern nicht nur historisch Kostümierte waren, sondern auch Eisbären, Clowns und mit Markus Seltner, Tino Töpfer und Patrick Höhn sogar drei halbnackte Männer, brachte Moderatorin Petra Kühn, die seit jeher auch durchs Programm beim Rennsteiglauf führt, nicht aus der Fassung. „Eure Haut war aber vorhin noch weniger rosa“, begrüßte sie das fast frostfreie Trio frotzelnd im Ziel. Noch kälter wurde es nur bei Lars Degner und seinen Mitstreitern des Extrem-Hindernislaufes „Gettingtough“, die im Schmiedefelder Waldbad kurzerhand eine Runde Eisbaden einlegten.

Heiß (und fettig) ging es zum Abschluss noch am Sonntag im „Haus am Hohen Stein“ zu, wo Monika Möller, Kristin Ehrhardt und Marita Bochert-Zimmermann einen Babshüllerle-Kochkurs gaben. „Der Spitzname der Schmiedefelder ist Babsköpfe, Babs steht für Kartoffelbrei. Deshalb feiern wir auch unser Babsfest und kochen Babshüllerle“, so die Frauen, die aus vier Kilo Knollen, Ei, Salz und Stärke kleine Kugeln rollten (hullerten), die in ausgelassenem Speck gebraten und dann mit Heidelbeeren kredenzt wurden. Ein halbes Dutzend Teilnehmer war live und nochmal so viele übers Internet dabei. Ein Video zum Kochkurs soll es auch noch geben.

Das Ergebnis der Dreharbeiten des MDR, die auch bei Trainings der Jugend an der Richard-Möller-Schanze, beim Sportunterricht der Impuls-Schüler im Freien, einer Ranger-Wanderung und mehr dabei waren, kann man sich am 19. Februar um 9 und am 25. Februar um 12.45 Uhr im TV ansehen.

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