Man stelle sich vor, es ist Fußball-WM, und keiner schaut zu. Bis vor kurzem wäre das undenkbar gewesen. Wenn auf großen internationalen Turnieren der Ball rollt, ist Fußball-Deutschland traditionell völlig aus dem Häuschen, veranstaltet Partys, geht zum Public Viewing, schmückt Häuser und Autos in den Landesfarben. Doch dann vergab der Fußball-Weltverband Fifa das Event in einen – zurückhaltend ausgedrückt – politisch zweifelhaften Wüstenstaat und terminierte das Ganze auch noch auf das bibberkalte Winterhalbjahr.