Von dem neuen GPU Cluster werden auch Forschungsprojekte der TU Ilmenau profitieren, die bereits angelaufen sind. Das von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderte Projekt „Engineering for Smart Manufacturing (E4SM)“ erforscht neuartige Assistenzsysteme für die intelligente industrielle Fertigung auf der Basis von maschinellem Lernen. Und in dem fakultätsübergreifenden Projekt Co-Humanics werden neuartige Verfahren entwickelt, um mit Technologien wie Augmented Reality älteren Menschen den Kontakt mit ortsfernen Personen in ihrer häuslichen Umgebung zu ermöglichen.
„Die TU Ilmenau ist bestrebt, Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaften nicht nur in der Forschung stärker zu betonen, die neuen Disziplinen finden auch verstärkt Eingang in die Lehre der Universität – unterstützt durch den Freistaat Thüringen, der an der TU Ilmenau drei zusätzliche Professuren im Bereich Digitalisierung fördert. Die zukunftsträchtigen Fachgebiete Data Science for Engineering, Medizininformatik und Digitale Werkstoffwissenschaften ergänzen sinnvoll die bestehenden Disziplinen der Ilmenauer Fakultäten“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die besten Arbeitskräfte
Um ihre Ziele zu erreichen, will die TU Ilmenau die besten Arbeitskräfte nach Thüringen holen – und vielversprechende Talente fördern. Im Rahmen des großen Transferprojekts ThurAI kommen künftig in innovativen Formaten wie Summer Schools ambitionierte junge Wissenschaftler in Thüringen zusammen, um zu speziellen KI-Themen zu forschen. So sind für 2022 die Summer School „Werkstatt Digitalisierung” an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und für 2023 die Summer School „Machine Learning in Ingenieurwissenschaften” an der TU Ilmenau geplant. Und in Hackathon-Veranstaltungen – eine Wortschöpfung aus „Hack“ und „Marathon“ – entwickeln die jungen Wissenschaftler gemeinsam Software und Hardware.
„Mit ihrer KI-Offensive in Forschung und Lehre kann sich die TU Ilmenau künftig in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Data Science im nationalen und im internationalen Vergleich messen. Der neue GPU Cluster ermöglicht den Einsatz modernster Deep-Learning-Verfahren und verschafft der Universität und ihren Partnern Zugang zu leistungsstärkster Datenverarbeitung. So richten sich Universität, Stadt und Land gemeinsam weiter Richtung Zukunft aus“, heißt es abschließend.