Es dauert nur ein paar Sekunden und zwei Bildmotive lang, da zeigt sich bereits, dass Boris Pistorius auch bei diesem Termin nicht vorhat, sich irgendwie zu verbiegen. Kaum ist er aus dem Auto gestiegen – Bildmotiv 1 –, kaum hat er mit dem Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr, Generalmajor Gerald Funke, vor dem Wappen dieser Dienststelle posiert – Bildmotiv 2 –, da stampft er schon ohne alle weiteren Förmlichkeiten ins Dienstzimmer Funkes. Die ersten paar Schritte hat eine Hand in der Tasche seines schwarzen Anzugs, wie jemand, der sich auf ihm lange bekannten Terrain bewegt, wie jemand, der keine Zeit verlieren will, sondern ganz ungezwungen zu den wichtigen Fragen dieses Besuchs in Erfurt übergehen will.
Truppenbesuch Der Schatten-Kanzler, der kein Kanzler sein will
Sebastian Haak 18.07.2024 - 18:18 Uhr