Über 40 Videos findet Harald Beetz auf die Schnelle auf seinem Handy. Eigentlich sind es noch viel mehr. Gedreht von Wettkampfschwimmern der Schwimmstartgemeinschaft (SSG) Coburg, die damit auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen wollen: Das Aquaria ist wegen der Pandemie dicht, es gibt keine Ausweiche in der Stadt. Deswegen üben die jungen Schwimmer bäuchlings auf dem Skateboard oder auf dem Trampolin, in der Hängematte, auf dem Rücken vom Papa oder mit dem Kopf im Pott voller Wasser – Schwimmen auf dem Trockenen: Die Beine paddeln wie beim Kraulen, Armzug rechts, Armzug links, immer wieder, Luftholen nicht vergessen. Andere versuchen sich im Startsprung auf eine Matte oder im Brustschwimmen, das an Land an die Bewegungen kleiner Frösche erinnert. Natürlich alles in Badehose oder Badeanzug, dazu Schwimmbrille und Kappe. Wie im Becken eben.