Weniger dramatisch ist bislang noch die Situation in Südthüringen, wobei auch hier am Freitag etwa die Werra in Eisfeld (Kreis Hildburghausen) nur noch 64 Liter pro Sekunde führte gegenüber 1060 Litern, die sonst hier im Durchschnitt fließen. In Gerstungen (Wartburgkreis) waren es 5,81 statt der üblichen 30,6 Kubikmeter pro Sekunde. In Suhl war die Lauter am Freitag mit 284 Litern pro Sekunde noch vergleichsweise gut gefüllt, 889 Liter sind hier der Durchschnitt.
Entwarnung in Sachen Wasserversorgung gibt demgegenüber die Thüringer Fernwasserversorgung: Die sechs versorgungswirksamen Trinkwasser-Talsperren im Freistaat seien im Mai zu etwa 100 Prozent des sogenannten Sommerstauziels gefüllt gewesen – insgesamt ein Fassungsvermögen von rund 90 Millionen Kubikmetern. Demgegenüber werden den Angaben zufolge jährlich rund 50 bis 52 Millionen Kubikmeter Wasser aus den Talsperren zur Aufbereitung als Trinkwasser geliefert.
Auch die etwa 70 weiteren Stauanlagen, aus denen Brauchwasser für Industrie und Landwirtschaft geliefert wird, seien gut gefüllt, so die Fernwasserversorgung. Perspektivisch rechne man mit einem deutlich höheren Bedarf, da durch die trockeneren Jahre insbesondere die Landwirtschaft mehr Flächen bewässern müsse.