Auch durch den bewussten Konsum von Lebensmitteln oder von Produkten wie Kleidung kann man zum Wassersparen beitragen: Regionale, saisonale und ökologisch erzeugte Lebensmittel haben in der Regel einen geringeren Wasser-Fußabdruck. Kaffee, Schokolade, Rindfleisch, Soja oder Reis schneiden beim sogenannten virtuellen Wasserverbrauch laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft besonders schlecht ab. Auch für die Produktion einer Jeans oder eines Laptops wird – oft anderswo auf der Welt – enorm viel Wasser verbraucht.
Was kann dazu beitragen, dass sich die Grundwasserbestände wieder auffüllen?
Hier sind laut dem Naturschutzbund nicht nur Privatpersonen, sondern auch Kommunen und Unternehmen gefragt. Zum einen werde der Gesamtwasserverbrauch auch gesenkt, wenn Energie gespart wird: Denn viel Wasser aus Flüssen wird demnach etwa zum Kühlen von Wärmekraftwerken eingesetzt. Zum anderen müsse es den Umweltschützern zufolge darum gehen, Wasser in der Landschaft zu belassen.
„Es müssen zügig Maßnahmen ergriffen werden, damit wertvolles Süßwasser in der Fläche gehalten wird, statt es über Drainagen, Kanäle und Flüsse schnell Richtung Meer zu schicken“, sagt Johannes Enssle vom Naturschutzbund. Andere Maßnahmen sind demnach, Gräben zu verschließen, Moore wieder zu vernässen und Bach- und Flussläufe so zu gestalten, dass sie ausufern und mäandrieren können. Auch die Tatsache, dass viele Flächen versiegelt sind durch Bebauung, ist laut Nabu ein Problem: „Versiegelte Flächen verhindern die Grundwasserneubildung und verstärken durch Starkregen bedingte Überschwemmungen.“
Wertvolles Grundwasser
Speicher
Mehr als die Hälfte der großen Grundwasservorkommen der Erde sind neuen Satellitendaten der NASA zufolge unter Stress: Sie werden deutlich schneller leergepumpt, als sie sich auf natürlichem Wege wieder auffüllen können.
Verluste
Auch hierzulande sinken einer Datenanalyse des Global Institute for Water Security zufolge die Grundwasserstände. Seit dem Jahr 2000 hat Deutschland demnach zufolge so viel Wasser verloren, wie der Bodensee fasst. Besonders betroffen sind den Forschenden zufolge Bayern, Baden-Württemberg und Lüneburg.