Triathlon Fantastische Astrid Werner siegt

Gert Hellmann
Triathletin Astrid Werner konzentriert auf dem Rad. Foto: Privat

Breitungerin bleibt unter zehn Stunden

 
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Breitungen/Lohsa - Auf den letzten 400 Meter des abschließenden Marathonlaufs sind mir wie schon bei meinem Sieg im Vorjahr die Tränen in die Augen geschossen“, erklärt die 35-jährige Sportwissenschaftlerin. Denn, als die jubelnden Zuschauer ihren Zieleinlauf nach einer Wettkampfdauer von 9:25 Stunden mit den Rufen „... die erste Frau, die erste Frau“ begleiteten, wusste die zierliche Athletin definitiv, dass sie gewonnen hatte.

Äußerst professionell, den Vorgaben ihres Trainers folgend, hatte die Sportlerin aus dem Werratal sowohl das Schwimmen über 3,8 Kilometer im Dreiweiberner See, als auch die flachen sechs Radrunden über insgesamt 180 Kilometer sowie den abschließenden Lauf über 42 Kilometer abgespult. Nachdem Astrid Werner das Schwimmen problemlos in 1:05 Stunden bewältigt hatte und mit 12 Minuten Rückstand als Zweite aus dem Wasser gestiegen war, kleidete sie sich wegen des kühlen, regnerischen Wetters komplett um: „Mit den kalten Händen dauerte das alles länger als sonst. Die in der Wechselzone investierte Zeit zahlte sich jedoch aus. Ich habe auf dem Rad nicht gefroren.“

Nach 4:43 Stunden hatte die für den TSV Altenfurt startende Breitungerin den Rad-Part erledigt und dabei mit vier Minuten Vorsprung die Führung vor der starken Isabelle Hüsken aus Essen, die am Ende Zweite wurde, übernommen. Locker, aber flüssig ging Astrid Werner die erste von vier 10,5-Kilometer-Laufrunden an: „Was interessieren mich andere, lauf einfach nur dein Tempo, sagte ich mir.“ Der psychologische Trick gelang.

Die nahe Nürnberg in einer Klinik arbeitende Athletin lief ihr Tempo sauber durch und passierte die Ziellinie nach einer Laufzeit von 3:26 Stunden. Nur sechs der 86 gestarteten Männer waren vor ihr eingekommen. Ihre Siegerzeit aus dem Vorjahr verbesserte die trainingsfleißige Triathletin trotz nasser, kühler Witterung um knapp eine halbe Stunde. Respekt!

Als Alleingang sieht Astrid Werner ihren jüngsten Erfolg nicht: „Ein großes Dankeschön gilt freilich meinen Eltern, insbesondere meiner Mum, die mich pausenlos begleitet und unterstützt hat sowie meinem Trainer Mario Schmidt-Wendling. Ohne sie hätte ich das nicht geschafft.“

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