Trauriges Ende auf A 4 Schwanenfamilie hält Polizei und Autofahrer in Atem

Die Schwanenfamilie musste ohne den Vater weiterziehen. Foto: Polizei

Eine Schwanenfamilie hat die Autobahnpolizei und zahlreiche Autofahrer am Freitagmorgen auf der A 4 zwischen Wandersleben und Gotha beschäftigt. Für den gefederten Familienvater nahm der Ausflug dorthin ein trauriges Ende.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Gotha - Am Freitagmorgen, gegen 07:30 Uhr, war die Autobahnpolizeiinspektion mehrfach alarmiert worden, dass eine eine Schwanenfamilie zwischen den Anschlussstellen auf der A4 in Fahrtrichtung Frankfurt a.M. unterwegs ist. Umgehend machte sich eine Streifenwagenbesatzung vor Ort. Dort war jedoch keine Schwanenfamilie mehr zu sehen. Nur eine Stunde später erreichten die Autobahnpolizei erneut mehrere Meldungen über die langhalsige Familie an derselben Stelle. Wiederholt fuhren Beamte dorthin und entdeckten dieses Mal zehn Schwäne, zwei Ausgewachsene mit ihren Jungen. Die drehten auf dem Standstreifen ihre Kreise. Die Polizisten leiteten die Schwäne auf ein angrenzendes Feld und damit vermeintlich in Sicherheit. Sie gingen dann selbstständig ihrer Wege und entfernten sich weiter aus dem Gefahrenbereich der Autobahn.

Die Sehnsucht nach der Autobahn war aber offenbar gegen 11:00 Uhr so groß, dass sich die Schwanenfamilie wieder auf die Autobahn begab. Um eine Kollision mit den Tieren zu verhindern bremsten mehrere Verkehrsteilnehmer ab, wie die Polizei berichtete. Im nachfolgenden Verkehr hielt ein 37-jähriger Fahrzeugführer mit seinem Pkw nicht genügend Abstand zu einem vorrausfahrenden Wagen und konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Bei dem Zusammenstoß beider Fahrzeuge entstand ein Schaden von etwa 2.000 Euro. Personen wurden dabei laut Polizei glücklicherweise nicht verletzt.

Eine traurige Entdeckung machten die Beamten bei der Unfallaufnahme dennoch. Einer der beiden ausgewachsenen Vögel lag tot außerhalb der Fahrbahn. Die Witwe sowie die neun jungen Tierwaisen wurden durch die tierlieben Kollegen der Autobahnpolizei zu einem nahegelegenen Gewässer getrieben.

Autor

Bilder