Beisetzung
Am Freitag, 29. April, um 14 Uhr, soll das namenlose Baby auf dem Geschwendaer Friedhof in einem kleinen Sarg beigesetzt werden. „Das kleine Mädchen muss aber nicht alleine darin liegen. Sie bekommt einen kleinen Teddy mit auf ihren letzten Weg“, sagt Florentine Nelz. Das Bestattungsinstitut Roga übernimmt kostenfrei die Bestattung, Steinmetz Rose gestaltet den Grabstein kostenfrei. Er wird die Erinnerungsplatte, die bislang an der Auffindestelle an das Mädchen erinnerte, am künftigen Grabstein anbringen. Darauf steht „Auch wenn Deine kleinen Füße nie die Erde berührten “, denn einen Namen hat das kleine Mädchen ja nicht.
Eine Opernsängerin wird die Erdbestattung musikalisch umrahmen und Sina Kummer und Annett Kümmerling von Roga-Bestattungen kümmern sich um die würdige Ausgestaltung der Beisetzung, so Florentine weiter. Sie werde sich dann auch gemeinsam mit ihrer Schwester Sina um die weitere Pflege des Grabes kümmern, sagt sie. Sie pflegte und bepflanzte auch die Auffindestelle.
„Unser Dorf war wie gelähmt von dieser unheimlichen Tat. Gut, dass das alles jetzt ein würdiges Ende findet“, sagt sie. „Uns ist es wichtig, dass die Mutter erfährt, wie viele Menschen ihr Baby auf seinem letzten Weg begleiten. Wir glauben nicht, dass sie ihr Kind von Anfang an nicht gewollt hat. Schließlich hat sie es mehrere Wochen gestillt, gepflegt und sich gekümmert. Aber wir wollen nicht urteilen, denn niemand weiß, was wirklich geschehen ist.“