Die winzigen Teilchen können tief in die Atemwege eindringen und die Lunge nachhaltig schädigen. Studien zufolge kann eine hohe Feinstaubbelastung einen vorzeitigen Tod verursachen, beispielsweise infolge von Herz- und Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs und Infektionen der unteren Atemwege.
Luftverschmutzung – ein globales Problem
- Schlechte Luft ist nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA (European Enviroment Agency) das größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko. „Die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit sind immer noch zu hoch“, erklärt EEA-Direktorin Leena Ylä-Mononen.
- Experten zufolge verursacht Feinstaub die größten gesundheitlichen Belastungen durch Herzerkrankungen, gefolgt von Schlaganfällen, Diabetes, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), Lungenkrebs sowie Asthma. Foto: I/mago/Paul-Philipp Braun
- Den Schätzungen zufolge verursacht Feinstaub die größten gesundheitlichen Belastungen durch Herzerkrankungen, gefolgt von Schlaganfällen, Diabetes, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), Lungenkrebs sowie Asthma.
- Etwa 2,5 Milliarden Menschen in Städten weltweit sind laut einer Studie einer Feinstaubbelastung ausgesetzt, die über den von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Grenzwerten liegt. Das sind rund 86 Prozent aller in Städten lebenden Menschen, heißt es in der Studie.
Toxisches Dreigestirn: Feinstaub, Stickstoffdioxid, Ozon
Neben Feinstaub bleiben auch Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon in der Luft ein Problem: Rund 50 000 Todesfälle in der EU sind nach der EEA-Analyse einer erhöhten Belastung durch Stickstoffdioxid zuzuordnen, mehr als 20 000 der Ozon-Belastung. Stickstoffdioxid entsteht bei Verbrennungsprozessen, etwa in Motoren, hohe Konzentrationen werden an viel befahrenen Straßen erreicht.
In Deutschland stehen den EEA-Angaben zufolge mehr als 30 000 Todesfälle in Zusammenhang mit zu viel Feinstaub in der Luft. Die höchsten Sterblichkeitsraten gibt es in den östlichen und südlichen Ländern Europas.
Gefährliche PM2.5-Partikel
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte die empfohlenen Grenzwerte für PM2.5-Feinstaub im Jahr 2021 gesenkt – für die mittlere jährliche Belastung von 10 auf 5 Mikrogramm (tausendstel Gramm) pro Kubikmeter Luft.
Als PM2.5 werden besonders kleine Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern (tausendstel Millimetern) bezeichnet. PM2,5-Partikel können beim Einatmen tief in die Lunge und von dort aus auch in den Blutkreislauf gelangen. Sie verursachen Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen wie Asthma und Lungenkrebs.