Tourismus vs. Bau Saale-Sperrung bei Bad Kösen wird zeitweise aufgehoben

Die Vollsperrung der Saale bei Bad Kösen wird während der Hauptsaison temporär aufgehoben. Demnach darf ab Freitag wieder gepaddelt werden.

 
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Mit der erlassenen Genehmigung hat das Landesverwaltungsamt die zeitweise Aufhebung der Vollsperrung der Saale bei Bad Kösen angeordnet. (Archivfoto) Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Naumburg - Die umstrittene Vollsperrung der Saale bei Bad Kösen soll nach Angaben des Landesverwaltungsamts für die touristische Hauptsaison zeitweise aufgehoben werden. Wie das Amt mitteilte, wird die Vollsperrung der Saale zunächst vom 16. August nachmittags bis 18. August abends aufgehoben. Eine durchgehende Öffnung soll dann ab 23. August bis 20. Oktober 2024 realisiert werden. Anschließend wird die Saale außerhalb der Saison gesperrt, um die notwendigen Sanierungsmaßnahmen fortzuführen. Geplant sei dann eine erneute Öffnung im Frühjahr 2025. 

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Die Deutsche Bahn hatte am Montag die Aussetzung der Saale-Sperrung nach einer Beratung aller betroffenen Parteien beantragt. "Ich bin allen Beteiligten für die sehr konstruktive Zusammenarbeit und der Wasserschutzpolizei für ihre zügig erstellte Stellungnahme dankbar. So konnten wir heute schlussendlich die entsprechende Anordnung zur zeitweisen Aufhebung der Sperrung erlassen", sagte der Präsident des Landesverwaltungsamts, Thomas Pleye.

Anpassungen für die Sicherheit auf der Saale

Während der Aussetzung der Vollsperrung sollen laut den verantwortlichen Bauunternehmen die Arbeiten an den Brücken fortgeführt werden - allerdings mit technischen Umstellungen und Anpassungen. So werden etwa erforderliche Gerätschaften, wie zum Beispiel die zu nutzenden Schwimmplattformen, flussabwärts am Ufer festgemacht, um ein uneingeschränktes sicheres Befahren der Saale zu gewährleisten.

Die Deutsche Bahn will bis Ende Mai 2025 drei Brücken über den Fluss im Raum Bad Kösen instand setzen. Dafür war ursprünglich eine etwa 10,5 Kilometer lange Vollsperrung des Flusses genehmigt worden – dagegen gab es Widerstand aus dem touristischen Bereich und die Forderung nach Alternativlösungen.