Kaltennordheim/Diedorf - Am Mittwochvormittag wollte Ramona Lamboy, die Lebensgefährtin von Bauer Jan Peter aus Diedorf, nach der Milchkuh-Herde schauen, in der erneut Nachwuchs erwartet wurde. Schon in der Nacht zuvor war ein Kälbchen geboren worden, nun sah sie nach der nächsten Mutterkuh. Deren Kalb freilich fand sie mit schweren Verletzungen im Brust- und Schulterbereich tot auf der Weide. Ganze Fetzen der Decke waren herausgerissen, viel Fleisch fehlte. Ein wildernder Hund? Jan Peter und Ramona Lamboy können sich das kaum vorstellen, denn einen aggressiven Streuner kennt man nicht im Dorf. War es doch ein Wolf? Möglicherweise der gleiche, der mutmaßlich erst wenige Wochen zuvor ein frisches Kalb genau auf der anderen Seite des Heftwaldes am Windberg gerissen haben könnte? Dortige Genproben, genommen von einer Rissgutachterin des Thüringer Kompetenzzentrums Wolf (wir berichteten), haben zu „keinem Ergebnis“ geführt, wie die darüber sehr skeptische Bäuerin Katrin Dänner erfahren musste. „Es gibt also gar kein Ergebnis, kein positives, kein negatives?“, wundert sich die Hofbesitzerin. Eine von ihr anderweitig beauftragte Probe ist aus Termingründen leider noch nicht bearbeitet. Dänner hatte nämlich am Ende auch den Verein „Wölfe versus Land“ ins Boot geholt.
Totes Kalb bei Fischbach entdeckt Hat hier der Wolf Geschmack gefunden?
Iris Friedrich 22.07.2021 - 18:26 Uhr