Große Aufregung herrschte Dienstagnachmittag in Roth und Umgebung, als die Nachricht die Runde machte, im Stausee fließe das Wasser wieder ab. Ein volleres Flüsschen Milz führte zu dieser Vermutung. René Simon von der Bedheimer Bürgerinitiative war von Rothern benachrichtigt worden und hat sich ein Bild der Lage vor Ort verschafft: „Wir wurden benachrichtigt, dass es scheinbar eine Öffnung des Wehres durch die Fernwasserbehörde gab, obwohl es mit dem Römhilder Bürgermeister Heiko Bartholomäus kurz zuvor anders besprochen war. Darauf hin bin ich mit Stadtrat Thomas Kühner aus Roth zum Stausee gefahren und habe auch fotografiert. In Gitter am Ablauf hingen fast 30 tote Fische fest, fünf waren kurz vorm Sterben. Ich habe versucht, die fünf noch lebenden Fische zu retten.“ Thomas Kühner sei unterdessen stromabwärts gelaufen und habe mehrere tote Fische gesehen, die an Ästen und Wurzeln hängen geblieben seien. „Außerdem haben wir mehr als 100 Frösche und Kröten verschiedener Arten beobachtet, die auf dem Weg zum Stausee waren, der jedoch kaum noch Wasser führt. Es ist einfach eine Schweinerei in meinen Augen“, macht sich René Simon in einem Telefonat mit der Redaktion Luft.