Kinder finanziell absichern
Deshalb habe sie auf einer Internetplattform eine Spenden-Kampagne gestartet, über die sie 100 000 Euro sammeln möchte. Für jede noch so kleine Spende sei sie unendlich dankbar, sagt sie. „Neben der Immuntherapie für mich möchte ich von den Spenden meine Kinder finanziell absichern und ihnen damit auch den Start ins Leben ein wenig erleichtern, wenn sie schon ohne Eltern aufwachsen müssen“, macht sie deutlich. Und sie möchte ihre Geschwister entlasten, bei denen sie dann wohl aufwachsen werden.
Seit Anfang Mai wohnt Maria nämlich wieder im Ilm-Kreis, in Geraberg. Sie sei hier geboren und im Alter von elf Jahren mit ihrer Mutter Dagmar (67) nach Baden-Württemberg gezogen. Ihre Geschwister sind damals im Ilm-Kreis geblieben. Nach der Diagnose habe sie aber wieder näher bei ihnen sein wollen. Also sei sie mit den beiden kleinen Kindern – Larissa (5) und Levin (2) – Anfang Mai hierhergezogen. Der Älteste, Steven (23), habe bereits eine eigene Familie gegründet und ist in Baden-Württemberg geblieben, wie auch die 14-jährige Tochter Noemie, die in einem Mädchenwohnheim wohne. Marias Mutter suche jetzt ebenfalls nach einer kleinen Wohnung in der Nähe, um ihrer Tochter zur Seite stehen zu können, erzählt die 39-Jährige tapfer.
Die beiden Kleinen wissen nicht, wie es wirklich um ihre Mama steht. „Sie wissen aber, dass ich krank bin, wollen deshalb auch manchmal nicht in den Kindergarten gehen, und lieber bei mir bleiben.“ Vor allem der zweijährige Levin hänge seit dem Tod des Vaters noch mehr an ihr, erzählt Maria.
Letzter Wunsch: Urlaub an der Ostsee
Neben ihrem größten Wunsch, wieder gesund zu werden und ihre Kinder aufwachsen zu sehen, wünscht sich Maria Ellwanger, noch einmal einen gemeinsamen Urlaub mit den Kindern an der Ostsee. Die beiden Kleinen hätten noch nie das Meer gesehen, sagt sie. Ansonsten versucht sie, die gemeinsame Zeit mit ihnen so intensiv wie möglich zu nutzen. Denn sie wisse nicht, wie lange sie sich noch um sie kümmern kann. Sie sei oft müde und schlapp, die Krankheit raubt ihr die Kraft. Und vor allem psychisch sei sie am Ende, sagt sie mit tränenerstickter Stimme. „Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, aber ich habe zurzeit nicht mal einen Strohhalm, an den ich mich klammern kann.“ Ihre Mutter Dagmar, Marias Bruder sowie ihre Schwester stehen ihr zur Seite, unterstützen sie, wo sie können und „holen mich manchmal für kurze Zeit aus meiner seelischen Dunkelheit, wofür ich sehr dankbar bin“.
Wer Spenden möchte, findet die Spendenplattform unter den Stichworten Maria Ellwanger Geratal im Internet.