Tischtennis Vereine hoffen auf finanzielle Entlastung

Stammspieler bei Bundesligist Post SV Mühlhausen: Daniel Habesohn. Foto: dpa/Tibor Illyes

Um die Verluste der abgebrochenen Saison ein wenig abzumildern, reichen drei ostdeutsche Landesverbände einen Antrag an den Tischtennis-Bundestag ein.

 
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Erfurt - Die Tischtennis-Landesverbände aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt plädieren im Namen ihrer Mitgliedsvereine für eine finanzielle Entlastung in Pandemie-Zeiten und haben einen entsprechenden Antrag an den Bundestag des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) gestellt. „Alle Vereine haben mit der Corona-Pandemie und den Auswirkungen auf unseren Sport zu kämpfen“, sagte Thüringens Verbandspräsident Uwe Schlütter (Zella-Mehlis). „Eine Unterstützung durch eine ‚Corona-Folgen-Fördermaßnahme‘ als Angebot des DTTB wäre ein positives Signal zur richtigen Zeit.“

Die Unterstützung soll denjenigen Klubs zugute kommen, die am Spielbetrieb ab der Oberliga aufwärts (Oberliga, Regionalliga, 1. bis 3. Bundesliga) teilnehmen. Aus Thüringer Sicht sind dies der Post SV Mühlhausen, der SV Schott Jena, der TTC HS Schwarza, der SV Aufbau Altenburg, der TSV Zella-Mehlis, der Post SV Zeulenroda und Hydro Nordhausen.

Kernpunkt des Ansinnens ist die Entrichtung der Meldegebühren an den DTTB. Hierbei handelt es sich um Gebühren, die an einen konkreten Leistungsaustausch, nämlich das Recht zur Teilnahme an einem vom DTTB organisierten Spielbetrieb, geknüpft sind. Die Landesverbände sind der Auffassung, dass aus Gründen höherer Gewalt wie der Corona-Pandemie und dem daraus resultierenden Abbruch der Saison 2020/21 der Leistungsaustausch zwischen Meldegebühr und Spielteilnahme nicht gewährleistet ist. „Eine möglichst gerechte Verteilung der finanziellen Belastungen zwischen DTTB und Vereinen ist demnach angemessen und gerecht“, sagte Schlütter.

Da eine solche Entscheidung nur durch die Bestätigung des DTTB-Bundestages rechtssicher erfolgen kann, reichten die drei ostdeutschen Verbände den Antrag ein, dass der DTTB den Vereinen der Bundesspielklassen 50 Prozent der für die Saison 2020/21 geleisteten Meldegebühren gutschreibt und die Summe mit den Gebühren für das kommende Spieljahr verrechnet. „Wir wollen damit auf die finanziellen Probleme der Tischtennisvereine in angemessener Form reagieren und hoffen, dass unser Antrag die erforderliche Mehrheit findet“, erklärte Schlütter. „In Thüringen haben wir bereits einen solchen Schritt zur Entlastung der Vereine umgesetzt und 50 Prozent der Startgelder erlassen.“

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