In Deutschland wurden mehrfach Ausbrüche von Vogelgrippe bei Tieren nachgewiesen. Bei Hühnern und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet. Die Vogelgrippe tritt mit verschiedenen Subtypen auf. Von mehreren war bislang schon bekannt, dass sich Menschen damit anstecken können. Die Infektionskrankheit galt für Menschen als ungefährlich. Eine Übertragung über infizierte Lebensmittel gilt aber als unwahrscheinlich. Das Friedrich-Loeffler-Institut teilte am Freitag mit, das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Krankheit sei weiterhin hoch.
Nach Angaben des Instituts gab es bislang noch keine Übertragung des Virus H5N8 auf den Menschen. "Bei Geflügelpestviren besteht immer die Möglichkeit einer schnellen Änderung der Eigenschaften", sagte eine Sprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. Zudem müsse bei einer hohen Viruslast wie in betroffenen Betrieben damit gerechnet werden, dass es einmal zu Übertragungen komme.
Das Friedrich-Loeffler-Institut wolle nun mehr Informationen zu den Fällen in Russland bekommen, sagte die Sprecherin. Sie erinnerte an geltende Hygieneregeln: Tote Wildvögel sollten demnach nicht mit bloßen Händen angefasst werden. Falls es doch zu einem Kontakt kommt, sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Wenn betroffene Geflügelbetriebe geräumt würden, werde Schutzkleidung getragen.
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