Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich aus und ist längst nicht nur ein Thema an der deutsch-polnischen Grenze. Seit Mitte Juli werden neue Fälle in Hessen und Rheinland-Pfalz gemeldet, während der Freistaat Thüringen bislang noch außen vor bleibt. „Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern wann wir mit der Afrikanischen Schweinepest rechnen müssen“, sagt Sonnebergs Forstamtsleiter Roland Kaiser auf Nachfrage dieser Zeitung. Längst sensibilisieren die Veterinärbehörden für diese Krankheit. ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung, die Haus- und Wildschweine befällt und schwerwiegende Auswirkungen für die Tiere und die Landwirtschaft hat. Für den Menschen ist sie ungefährlich. Erstmals trat die Seuche in Deutschland bei einem Wildschwein 2020 in Brandenburg auf. Keine 70 Kilometer entfernt von der Grenze Thüringens nach Sachsen gibt es Fundorte. Auch in Hessen ist die Seuche bereits ausgebrochen. Nunmehr kommen die „gefühlten Einschläge“ näher. In den landwirtschaftlichen Betrieben sei man sich der Gefahren bewusst, erklärt auf Nachfrage eine Sprecherin des Thüringer Bauernverbandes. Die Landwirte seien beunruhigt, denn keiner wisse, wo genau, die Seuche herkomme. Die Folgen für die Schweinehalter gravierend, werden die Bestände im Fall eines Ausbruches gekeult.