Die Aufnahmen des Jungtiers zeigen ein fast durchsichtiges Wesen mit in Regenbogenfarben schillernden Augen und eleganten, fächerförmig ausgestreckten Armen – ein Bild, das so gar nicht zu den Darstellungen des Koloss-Kalmars als „Monster der Tiefe“ passt. „Dieser Koloss-Kalmar sieht eher aus wie eine filigrane Glasskulptur“, schrieb Bolstad in einem Aufsatz zu dem Fund. Mit zunehmendem Alter verlieren die Tiere vermutlich ihr transparentes Aussehen und sind so innerhalb der Glas-Kalmar-Familie eine Ausnahmeerscheinung. So filigran der gefilmte Koloss-Kalmar aussieht, in voller Größe sei er dann ein durchaus „beeindruckender Jäger“, wie die Expertin bestätigte – mit kräftigen Armen und scharfen Haken, mit denen er sogar zwei Meter lange Antarktisdorsche bezwingen könne.