Thüringer Tierschutzpreis Für den Tierschutz engagiert

Berit Richter
Jutta Strobel wurde am Dienstag von Sozialministerin Heike Werner mit dem Thüringer Tierschutzpreis ausgezeichnet. Foto: Volker Hielscher

Jutta Strobel vom Tierschutzverein Ilmenau ist mit dem Thüringer Tierschutzpreis ausgezeichnet worden. Gewürdigt wird damit ihr langjähriges Engagement.

 
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Erfurt - Die Arnstädterin Jutta Strobel ist eine der Preisträgerinnen des diesjährigen Thüringer Tierschutzpreises. Vorgeschlagen für die Auszeichnung wurde sie vom Tierschutzverein Ilmenau und Umgebung, indem sie sich seit vielen Jahren engagiert.

Zuvor war Jutta Strobel Gründungsmitglied des am 15. Mai 1991 ins Leben gerufenen Tierschutzvereins Arnstadt und Umgebung. Bis zum 30. September 1998 fungierte sie als dessen Schatzmeisterin, danach war sie bis zum 13. Mai 2011 dessen Vorsitzende, ehe sie erneut die Funktion der Schatzmeisterin übernahm. Im Landestierschutzverband Thüringen war Jutta Strobel drei Jahre in der Revisionskommission tätig. Seit Oktober 2012 ist sie dessen Kassenführerin.

Am 1. Oktober 2012 trat Jutta Strobel in den Tierschutzverein Ilmenau und Umgebung. 2013 wurde sie als dessen Schatzmeisterin gewählt, eine Funktion, die sie bis zum April 2018 ausübte. Aktuell ist sie Beisitzerin im Vorstand.

Futterstelle für Katzen

Seit Juni 2006 betreut Frau Strobel zudem eine Futterstelle für Katzen in Gräfenroda. Hierfür pachtete sie von der Gemeinde ein Grundstück und baute mit ihrem Mann darauf ein Gerätehaus auf. Darin hat sie Schlafplätze und Futterstellen für Katzen eingerichtet. Die Pachtkosten werden von Jutta Strobel getragen. Alle weiteren Kosten werden ebenfalls durch von ihr an den Verein erbrachte Spenden finanziert. Auch die tiergesundheitliche Versorgung wird so sichergestellt. Trotz ihres Umzugs nach Arnstadt im Jahr 2016 betreut Jutta Strobel weiterhin mit erheblichem zeitlichem Mehraufwand und Inkaufnahme der Fahrtkosten die Katzen in Gräfenroda.

„Sowohl die Tätigkeit von Frau Strobel innerhalb des Vereins bei der Organisation und Unterstützung der Leitung sowie die langjährige, verantwortungsvolle Betreuung einer Futterstelle zeichnen ein Bild einer weit überdurchschnittlich engagierten Bürgerin für Tierschutzbelange, welche mit der Verleihung des Tierschutzpreises gewürdigt werden soll“, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung.

Stattgefunden hat die Übergabe der Auszeichnung, die vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie vergeben wird, am Welttierschutztag im Erfurter Augustinerkloster. Mit dem Preis werden jährlich Einzelpersonen oder Gruppen ausgezeichnet, die sich im Freistaat durch besonderes Engagement zur Förderung des Tierschutzes hervortun.

Acht Preisträger

Die Anerkennung wurde in den Bereichen „karitativer Tierschutz“ und „artgerechte Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere“ zum 27. Mal vergeben und ist mit 6 000 Euro je Kategorie dotiert, wobei eine Aufteilung des Preises auf bis zu drei Preisträger möglich ist. In diesem Jahr erfolgte zusätzlich eine Preisverleihung in dem Bereich „Entwicklung von geeigneten Alternativmethoden zu Tierversuchen“.

Insgesamt gingen beim Sozialministerium 24 Vorschläge ein, welche eingehend im Thüringer Beirat für Tierschutz beraten wurden. Am Ende wurden acht Preisträger ausgewählt.. Im Bereich des karitativen Tierschutzes teilt sich Jutta Strobel die Ehrung mit Angelika Lange aus Gera und Nicole Stephan aus Themar.

„Tierschutz fängt im Kleinen an. Wenn wir unser Bewusstsein für den Naturschutz, eine ökologische Landwirtschaft und eine artgerechte Tierhaltung stärken, dann kann jede und jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas zum Schutz und zum Wohl von Tieren beitragen. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger setzen sich in außerordentlichem Maße für das Wohlergehen unserer Mitlebewesen ein. Dafür mein allerherzlichster Dank“, lobte die thüringer Sozialministerin Heike Werner (Linke).

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