Thüringen Warnung vo mehreren betrügerische Anzeigen und Mails

Das Internet wird für weit mehr als für das Versenden von E-Mails oder das Einkaufen von Waren genutzt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Mit Werbeanzeigen für Kleinunternehmen und betrügerischen Zahlungsaufforderungen versuchen Unbekannte derzeit thüringenweit offenbar Verträge abzuschließen und Geld zu erschleichen. Polizei und Zoll mahnen zu extremer Vorsicht.

 
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Suhl/Erfurt - Derweil häuften sich laut Polizei im Saale-Orla-Kreis, Landkreis Sonneberg und in Suhl Anzeigenerstattungen von Kleinunternehmern, die Werbeanzeigen im Branchenwegweiser geschalten haben. Per E-Mail oder per Fax wurden Geschädigte von einer sogenannten Firma BIS BÜRGER INFO SYSTEME D.O.O. - Jurija Gagarina 231 - 11197 Beograd/SRB angeschrieben. Völlig überrumpelt hätten die Angeschriebenen beinahe betrügerischen Verträge abgeschlossen. Den Kleinunternehmern wurde laut Polizei suggeriert, dass ihre Werbeanzeigen auslaufen würden und die Firma BIS, als neuer Partner, sich um neue Layouts etc. kümmern würde. Dabei würden bisherigen Ermittlungen zufolge aber nur das Auslaufen der Alt-Verträge vorgetäuscht, um Kunden in eine teure Abo-Falle zu locken. Bei Unsicherheiten sollten die jeweiligen Polizeidienststelle eingeschaltet werden.

Zoll warnt eindringlich vor Betrügern

Darüberhinaus warnt auch der Zoll vor Betrügern. Derzeit gingen beim Hauptzollamt Erfurt vermehrt Hinweise von Bürgern ein, dass betrügerische E-Mails mit der Absenderadresse eines Postdienstleisters in Umlauf sind. Per E-Mail werden Zahlungen von Zoll und Steuern unter Nutzung von anonymen Prepaid-Zahlungsdienstleistern angefordert.

"Um den Empfänger der E-Mail zu täuschen, nutzen die Betrüger Absenderadressen, die zunächst vertrauensvoll erscheinen wie z.B. "administrator@post.de", erläutert Jessica Weigand, Pressesprecherin des Hauptzollamtes Erfurt. Die Paketverfolgungsnummer, für die angebliche Sendung lautet gegenwärtig immer "RS20201990654791".

Das Hauptzollamt Erfurt weist darauf hin, dass die deutsche Zollverwaltung niemals die Zahlung von Einfuhrabgaben über Prepaid-Zahlungsdienstleister anfordert. Die Betrüger nutzen dabei nicht nur E-Mails. "Neben dem Versand von elektronischer Post sind uns auch Fälle bekannt, in denen Briefe per Post zugestellt wurden oder gar am Telefon mittels Bandansage zur Zahlung aufgefordert worden ist", so Jessica Weigand weiter.

Bei derart dubiosen Anrufen, Briefen oder E-Mails sollen sich Bürger an das zuständige Hauptzollamt in Erfurt oder jede andere Dienststelle von Zoll oder Polizei wenden. cob

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