Der sogenannte Stabilitätspakt der vier Fraktionen sieht im zweiten Schritt die vorgezogene Neuwahl Ende April vor - in der Hoffnung auf klare Mehrheitsverhältnisse im Parlament. CDU-Fraktionschef Mario Voigt hatte nach der Verabschiedung des Haushalts erklärt, der Stabilitätspakt sei nur ein Notbehelf. Offen ist, ob die CDU die Vereinbarung verlängert und damit die Regierungsfähigkeit von Rot-Rot-Grün erhält, sollte die Wahl verschoben werden.
Thüringens Ableger des Vereins Mehr Demokratie schlug bei einer Wahl Ende April eine flächendeckende Briefwahl vor. Gleichzeitig sollten die Wahllokale nur für einige Stunden für die Menschen geöffnet werden, die nicht an einer Briefwahl teilnehmen wollen oder können. "Mit der flächendeckenden Briefwahl lässt sich die vorgezogene Landtagswahl absichern und zugleich das Wahlrecht modernisieren", erklärte der Sprecher von Mehr Demokratie in Thüringen, Ralf-Uwe Beck.
Die Vereinigung Bürger für Thüringen, die erstmals zur Landtagswahl antreten will, schlug den Wahltermin 6. Juni vor - zeitgleich mit der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Die hohen Infektionszahlen ließen Parteitage zur Aufstellung der Kandidaten und Straßenwahlkampf in den kommenden Wochen nur unter erschwerten Bedingungen zu, sagte der Vorsitzende Marco Fischer.