Erfurt - Viele Thüringer Familien mit schulpflichtigen Kindern hat das coronabedingte Lernen zu Hause in den vergangenen Wochen vor massive Probleme gestellt. Im Vergleich zum Lernen in der Schule hätten sie zu Hause weniger gelernt, gaben fast zwei Drittel der Schüler an, die sich an einer Umfrage im Auftrag des Thüringer Bildungsministerium zu den Lernbedingungen in der Coronakrise teilgenommen haben. Etwa jeder Zweite von ihnen erklärte, der Arbeitsaufwand für das Lernen zu Hause sei im Vergleich zum Lernen in der Schule höher gewesen; ebenso ihr Bedarf an Unterstützung. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) sagte am Dienstag in Erfurt bei der Präsentation der Zahlen, die Umfrage habe sowohl Licht als auch Schatten. Zwar seien manche Details der Befragung positiver ausgefallen, als er das erwartet habe. „Trotzdem gibt es so viel Schatten, das man hier nacharbeiten muss“, sagte Holter. „Es gab Frust, es gab Motivationsprobleme.“