Leipzig/Jena - Bei Protesten gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Leipzig ist Jenas streitbarer Jugendpfarrer Lothar König am Samstag von der Polizei festgesetzt worden. Im Internet verbreitete die Tochter Königs, die Thüringer Linke-Landtagsabgeordnete Katharina König, ein Bild, auf dem zu sehen ist, wie der Geistliche von zwei Beamten abgeführt wird. Die Sächsische Polizei bestätigte den Vorfall über den Kurznachrichtendienst Twitter. Zudem brachten Polizisten auch den berühmten Lautsprecherwagen des Pfarrers unter ihrer Kontrolle. Mit dem Fahrzeug nimmt König seit Jahren an Protesten gegen Rechtsextreme teil. Auf einem anderen im Internet verbreiteten Bild ist zu sehen, wie zwei Polizisten den Wagen fahren. In der sächsischen Stadt war es am Samstag zu schweren Ausschreitungen gekommen.
König war wegen seines Engagements gegen Rechtsextreme in der Vergangenheit bereits intensiv in Konflikt mit der sächsischen Staatsgewalt gekommen. Weil er sich an Kundgebungen gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Dresden im Februar 2011 beteiligt hatte, warf ihm die Dresdner Justiz unter anderem schweren, aufwieglerischen Landfriedensbruch vor - und brachte ihn vor Gericht. Das Verfahren vor dem Amtsgericht Dresden platzte nach mehreren Verhandlungstagen und wurde dann ohne Schuldspruch, aber auch ohne Freispruch beendet. Der Freistaat Thüringen hatte König parallel zu dem Verfahren für seinen jahrelangen Einsatz gegen Rechtsextremismus mit einem Preis geehrt.
Die Polizei wirft dem Geistlichen nach eigenen Angaben diesmal wieder Landfriedensbruch sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. König soll sich an einer Blockade in Leipzig beteiligt haben. Königs Tochter twitterte, der Pfarrer sei vor seiner Festsetzung von einem Polizisten ins Gesicht geschlagen worden, als er am Steuer des Lautsprecherwagens gesessen habe. „Lothar König hat leicht schiefe Nase“, schrieb sie.
Während der Proteste gegen den Neonazi-Aufmarsch ist die Lage in Leipzig an mehreren Punkten der Stadt eskaliert. Nach Berichten von Augenzeugen und im Internet verbreiteten Fotos protestierten zwar tausende Menschen friedlich gegen die Kundgebung von nur etwa 150 Anhängern der rechten Szene. Eine mutmaßliche linksextreme Minderheit griff aber offenbar unter anderem Polizisten und auch andere Einsatzkräfte an. Die sächsische Polizei twitterte Fotos, auf denen unter anderem sehen ist, wie in der Stadt Barrikaden brennen.
Nach Angaben der Polizei in Sachsen vom Samstag ist bei den Ausschreitungen nicht nur beträchtlicher Sachschaden im Süden der Stadt entstanden. Es wurden auch mindestens 69 Polizisten verletzt. Zudem seien 50 Einsatzfahrzeuge der Polizei beschädigt worden. Die Polizei bilanzierte ihren Einsatz bitter: "Leipziger Südvorstadt versinkt in Krawallen." sh
König war wegen seines Engagements gegen Rechtsextreme in der Vergangenheit bereits intensiv in Konflikt mit der sächsischen Staatsgewalt gekommen. Weil er sich an Kundgebungen gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Dresden im Februar 2011 beteiligt hatte, warf ihm die Dresdner Justiz unter anderem schweren, aufwieglerischen Landfriedensbruch vor - und brachte ihn vor Gericht. Das Verfahren vor dem Amtsgericht Dresden platzte nach mehreren Verhandlungstagen und wurde dann ohne Schuldspruch, aber auch ohne Freispruch beendet. Der Freistaat Thüringen hatte König parallel zu dem Verfahren für seinen jahrelangen Einsatz gegen Rechtsextremismus mit einem Preis geehrt.
Die Polizei wirft dem Geistlichen nach eigenen Angaben diesmal wieder Landfriedensbruch sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. König soll sich an einer Blockade in Leipzig beteiligt haben. Königs Tochter twitterte, der Pfarrer sei vor seiner Festsetzung von einem Polizisten ins Gesicht geschlagen worden, als er am Steuer des Lautsprecherwagens gesessen habe. „Lothar König hat leicht schiefe Nase“, schrieb sie.
Während der Proteste gegen den Neonazi-Aufmarsch ist die Lage in Leipzig an mehreren Punkten der Stadt eskaliert. Nach Berichten von Augenzeugen und im Internet verbreiteten Fotos protestierten zwar tausende Menschen friedlich gegen die Kundgebung von nur etwa 150 Anhängern der rechten Szene. Eine mutmaßliche linksextreme Minderheit griff aber offenbar unter anderem Polizisten und auch andere Einsatzkräfte an. Die sächsische Polizei twitterte Fotos, auf denen unter anderem sehen ist, wie in der Stadt Barrikaden brennen.
Nach Angaben der Polizei in Sachsen vom Samstag ist bei den Ausschreitungen nicht nur beträchtlicher Sachschaden im Süden der Stadt entstanden. Es wurden auch mindestens 69 Polizisten verletzt. Zudem seien 50 Einsatzfahrzeuge der Polizei beschädigt worden. Die Polizei bilanzierte ihren Einsatz bitter: "Leipziger Südvorstadt versinkt in Krawallen." sh